Anders sein - Ein Leben nach eigenem Standard - Glücksdetektiv

Anders sein – Ein Leben nach eigenem Standard

Heute wird es etwas persönlicher, denn ich möchte Euch von einer lästigen Angewohnheit berichten, die mir immer mal wieder das Leben erschwert. Dazu zunächst ein paar Beispiele:

Und ewig locken die Vergleiche

Anders sein - GlücksdetektivZurzeit bin ich erkältet. Schon wieder, muss ich ehrlicherweise gestehen, denn meine letzte Erkältung ist nicht einmal zwei Monate her. Wie kann das sein? Ich kenne Menschen, und ich möchte jetzt keine Namen nennen, Konrad, die scheinen nieeeee krank zu sein. Die stecken sich nicht einmal an, wenn ihnen ein Infizierter direkt ins Gesicht hustet. Bei mir reichen zwei zusätzliche Termine pro Woche und ich muss für 7 Tage das Bett hüten.

Dabei kenne ich viele, für die es gar nicht genug Termine geben kann. Die legen sich auch noch einen Sprachkurs neben ihren Vollzeitjob, ihre aktive Fitnessclubmitgliedschaft und ihren Golfkurs am Wochenende.

Apropos Fitness und Ernährung. Durch eine Probemitgliedschaft im Fitnessstudio meines Vertrauens wurden mir vor kurzem die Vorzüge einer eiweißreichen und kohlehydratreduzierten Ernährung näher gebracht, bis ich zum Schluss meinte, was aller Welt gut zu tun scheint, müsse bei mir doch auch funktionieren. Nach anderthalb Wochen Nudelverzicht und zahlreiche Eiweißshakes später, hatte ich nicht nur NICHT abgenommen, mein Körperfettanteil hatte sich auch noch erhöht.

Was stimmt nur nicht mit mir?

… ist die Frage, die nach all diesen Anekdoten bleibt. Wieso ticke ich nicht so wie die anderen Menschen? Obwohl die Antwort simpel ist, neige ich dazu, sie ständig zu vergessen: weil ich ICH bin!

Soweit ich weiß, gibt es mich nur ein einziges Mal auf dieser Welt. Das heißt, diese spezifische Kombination aus meinen Augen, meinem Humor, meinen Wertvorstellungen und meinem Charakter gibt es kein zweites Mal. Wieso sollte also etwas, das für Person XY funktioniert auch bei mir seine Wirkung entfalten? Womöglich hat diese andere Person einen völlig anderen Biorhythmus, einen anderen Kreislauf, ein anderes Immunsystem, ein anderes Belastungsempfinden, andere Einstellungen und andere Werte als ich.

Anders sein - GlücksdetektivSport ist am gesündesten morgens? Guess what? Meine morgendlichen Joggingversuche enden regelmäßig in einem Kreislaufkollaps. Du legst viel Wert auf sichere Arbeitsbedingungen? Ich finde die Aussicht reizvoll, dass ich nicht weiß, wo und als was ich die nächsten 10 Jahre arbeite. Du leistest täglich ein Arbeitspensum von 10 Stunden und gehst danach noch ins Fitnessstudio? Meinetwegen. Mir schwirrt nach 6 Stunden konzentrierter Arbeit zumeist der Kopf und im Studio fühl ich mich auch nicht unbedingt wohl. Dir fällt es mit deiner veganen Ernährung nicht schwer auf Süßigkeiten und Zucker in jeder Form zu verzichten? Schön für dich. Ich würde in Nutella baden, wenn ich könnte.

Es gibt hunderttausend weitere Beispiele, aber ich denke die Botschaft ist angekommen. Ich bin nicht wie du und du höchstwahrscheinlich nicht wie er oder sie.

Und was lernen wir daraus?

Ich denke, dass Beste was wir mit uns und unserem Leben anfangen können, ist, auf uns selbst zu hören; sich unabhängig zu machen von den Einstellungen und Erwartungen der anderen; in uns reinzuhören und ungeachtet allen Drucks von außen dasjenige zu tun, was für uns selbst am besten ist. Wir kennen uns schließlich auch am besten. Also: Schluss mit den ewigen Vergleichen und rein in ein Leben nach eigenem Standard.

4 Comments
  • Johannes
    Posted at 12:47h, 17 März Antworten

    Sehr schöner Beitrag! Einen Aspekt würde ich gern noch ergänzen: Man kann sich oft kein wirklich fundiertes Urteil über andere Menschen erlauben, weil man nicht alle relevanten Umstände kennt. Beispiel Fitnessstudio: Vielleicht hat sich derjenige dort angemeldet, dreimal trainiert, davon mit großem Aplomb berichtet und ist anschließend nie wieder hingegangen. Wenn ich nicht die ganze Geschichte kenne, denke ich immer noch: Boah, toll, wie der das alles schafft! Dabei ist es nur Fassade… Deswegen ist es vielleicht am besten, sich jeglicher Urteile über andere Menschen zu enthalten, weil man deren Leben einfach nicht einschätzen kann

    • Katharina Tempel
      Posted at 12:54h, 17 März Antworten

      Lieber Johannes,

      da hast Du absolut recht. Das ist ein wirklich großes Problem bei allen sozialen Vergleichen. Wir kennen die Gedanken und Probleme anderer Menschen viel zu wenig, um ein fundiertes Urteil fällen zu können. Deshalb erscheinen uns andere ja auch häufig so perfekt zu sein. Weil wir nicht sehen, dass diese auch zweifeln, grübeln, sich Sorgen machen oder vor Angst nicht mehr ein noch aus wissen.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Aljoscha Laschgari
    Posted at 03:43h, 18 März Antworten

    Jep, auf das eigene Wohlbefinden achten und diesem auch folgen!

    Wirst Du Deine Doktorarbeit zu dem Thema veröffentlichen? Das wäre doch was!

    • Katharina Tempel
      Posted at 21:52h, 19 März Antworten

      Auf jeden Fall! Meine Doktorarbeit thematisiert zwar eher (andere) Übungen zur Steigerung des Wohlbefindens, aber wer weiß, zu welchen spannenden Ergebnissen und Verknüpfungen ich dabei noch gelange…

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