Macht Geld glücklich? Die Antwort auf eine jahrhundertealte Frage
Als der amerikanische Ökonom Richard Easterlin 1974 einen Artikel mit dem Namen „Does economic growth improve the human lot?“ veröffentlichte, stellte er die ganze westliche Welt auf den Kopf. Warum? Weil er ein Phänomen entdeckt hatte, dass so unvorstellbar und widernatürlich war, dass es als Easterlin-Paradox in die Geschichte eingehen sollte. Herr Easterlin hatte nämlich den Zusammenhang zwischen Einkommen und Glück in 19 Ländern über einen Zeitraum von mehr als 20 Jahren untersucht und war zu dem Ergebnis gekommen, dass die mittlere Zufriedenheit eines Landes nicht ansteigt, wenn das Land wohlhabender wird. Mit anderen Worten: Obwohl sich das Einkommen in den entwickelten Ländern in den letzten 50 Jahren vervielfacht hat, schätzen sich die Menschen nicht glücklicher ein.
Der Traum eines sorgenfreien Lebens
Doch wie kann das sein? Waren wir doch alle davon ausgegangen, dass Geld glücklich macht. Und mehr davon, auch mehr Glück nach sich zieht. Zumindest ist es das, was die Medien uns seit Jahrzehnten weiszumachen versuchen.
Fakt ist, wer mehr Geld hat, kann sich mehr Dinge leisten, ein angenehmeres Leben schaffen mit einem höheren Wohnkomfort, längeren Urlauben, mehr Freiheiten und sich zu all dem noch den ein oder anderen Wunsch erfüllen. Hinzu kommt, dass Geld uns das Gefühl von Sicherheit verschafft. Man muss sich nicht länger sorgen, ob man die nächste Miete zahlen, den Kühlschrank füllen oder die neuen Schulbücher für die Kinder besorgen kann. Ein sorgenfreies Leben in Saus und Braus. Das ist zumindest, was wir Normalos uns von einem prallen Konto erhoffen.
Daneben gibt es natürlich noch eine andere Seite von Reichtum. So gilt es mit der neuen Verantwortung umzugehen und die richtigen Anlagemöglichkeiten zu finden. Daneben muss man lernen zu unterscheiden, wer einen nur wegen des Geldes mag und wer nicht und mit der ständigen Angst vor der Geldentwertung durch Bankenkrise und Co. umzugehen.
Macht Geld glücklich oder sollen wir uns doch lieber an Schokolade halten?
Auch wenn die Forschung zum Zusammenhang zwischen Geld und Glück sicher noch lange nicht abgeschlossen sein wird, steht heutzutage erst einmal folgendes fest:
Einkommen und Glück hängen zusammen, jedoch nur in einem sehr geringen Ausmaß. D.h. Reiche weisen zwar ein höheres subjektives Wohlbefinden auf als Ärmere, geben also an, etwas glücklicher zu sein, aber die Effekte sind verschwindend gering. Ein 10%iger Anstieg im Pro-Kopf Einkommen führt beispielsweise zu 0.0003 mehr Zufriedenheit. Hinzu kommt, dass es keine lineare Beziehung zwischen Geld und Glück gibt. D.h. in höheren Einkommensschichten führt derselbe proportionale Zuwachs im Einkommen zu einem geringeren Anstieg in der Zufriedenheit. Man kann daher schlussfolgern, dass Geld nur bis zu einem gewissen Punkt einen entscheidenden Unterschied ausmacht. Nachdem die Grundbedürfnisse erfüllt sind, wir also genug Essen, Kleidung und ein Dach über dem Kopf haben, trägt Geld nicht weiter zu unserer Zufriedenheit bei.
Ähnlich verhält es sich mit einem weiteren Forschungsergebnis, welches belegen soll, dass Geld und Glück zusammenhängen. So zeigten Studien, die mehrere Länder miteinander verglichen, dass Menschen in reicheren Ländern im Durchschnitt zufriedener sind als Menschen in ärmeren Ländern. Problematisch ist allerdings, dass man diesen Unterschied nicht allein auf das Einkommen zurückführen kann. So weisen reichere Länder in der Regel auch stabilere politische Verhältnisse auf, verfügen über mehr Demokratie und Menschenrechte.
Das Easterlin-Paradox wird gelüftet
Bei der Einschätzung der eigenen Zufriedenheit spielen eben noch deutlich mehr Aspekte eine entscheidende Rolle. Das Easterlin-Paradox lässt sich demnach auch so erklären: wenn auch die Kaufkraft der Bevölkerung in den letzten fünfzig Jahren stark angestiegen ist, gilt dies nicht unbedingt für damit verbundenen Aspekte. Ein Hausmeister lebt beispielsweise nach wie vor in der Rolle eines Hausmeisters. Auch wenn er heute so viel Geld verdient, wie ein Arzt vor 50 Jahren. Dass Faktoren wie persönliche Kontrolle eine zentrale Rolle spielen, zeigt sich auch daran, dass Probanden, die über ein geringes Einkommen aber viel Einflussmöglichkeiten verfügen, ihre Zufriedenheit deutlich höher einschätzen als Personen, die zu den Reichsten gehören, jedoch nur wenig Kontrolle über ihr Umfeld ausüben können.
Ganz wesentlich für die Erklärung des Easterlin-Paradoxes scheinen auch die Mechanismen des sozialen Vergleichs zu sein. Denn obwohl wir in den letzten fünfzig Jahren stets reicher geworden sind, hat sich unsere relative Position im sozialen Vergleich nicht verändert, da wir alle denselben Zuwachs erfahren haben. Ob Friseur oder Banker, am Vergleich mit den Nachbarn hat sich noch immer nichts geändert.
Knapp 40 Jahre nach Easterlins Entdeckung ist das Interesse an und die Kontroverse um den Zusammenhang zwischen Geld und Glück noch immer nicht abgeflaut und beinahe wöchentlich erscheinen neue Studien, die Licht in den Dschungel zu bringen versuchen.
Und was lernen wir daraus?
Wer unzufrieden ist, erhofft sich von Geld das Wundermittel, mit dem er all seine Probleme lösen kann. Dann kann man sich endlich das tolle Auto kaufen, den blöden Job an den Nagel hängen, würde eine super Frau finden (weil die ja bekanntlich auf Männer mit Geld stehen) und könnte sich die Langeweile auf einer Yacht vor Monte Carlo vertreiben.
Geld ist aber kein Zaubermittel, das uns schlagartig ins Paradies befördert. Es handelt sich dabei um eine simple Währung: etwas das wir geben, um etwas anderes zu erhalten. Nur bekommen wir nicht alles für Geld. Keiner kann sich davon Liebe kaufen, einen guten Freund, einen Sinn im Leben oder auch nur die Freude am Dasein. Wer arm unglücklich war, wird es reich also höchstwahrscheinlich auch sein. Der Mensch ändert sich schließlich nicht, nur weil er jetzt ein Cabrio fährt. Wir nehmen unsere Probleme, unseren Charakter und unsere Sorgen mit. Nur sorgen wir uns jetzt womöglich auf höherem Niveau. Nein, ans Geld dürfen wir unsere Hoffnungen nicht klammern, eines Tages glücklich zu sein. Dass müssen wir schon noch selbst bewerkstelligen.
Zum Beispiel hiermit:
in
schmidt glück
Posted at 19:53h, 16 Aprilich will mehr geld!!!!!!
http://www.ted.com/talks/michael_norton_how_to_buy_happiness.html
grüße aus mainz
Katharina Tempel
Posted at 15:30h, 17 AprilUnd ich hab noch überlegt, ob ich diese Studie auch zitieren soll… Ja, wer sein Geld für andere statt für sich selbst ausgibt, ist nachweislich glücklicher. Aber man kann anderen auch etwas Gutes tun ohne Geld auszugeben und hat denselben Effekt auf die Zufriedenheit. Geld spielt also auch hier wieder nicht die entscheidende Rolle 🙂
salzstart
Posted at 09:02h, 12 MaiHallo,
Geld macht nicht glücklich ist eine Volksweisheit. Mein Eindruck ist, dass viele Menschen trotzdem als Priorität eins „Geld“ haben.
Abseits davon sind jedoch die meisten von uns gezwungen, Geld zu verdienen. Und da geht es nicht um „immer mehr haben“ oder Luxusautos. Miete oder Raten fürs Eigenheim, Essen, Versicherungen, Kinder…
Selbst bei einem Lebensstil ohne Fernseher und Auto ist frau nicht bei Null Bedarf.
Ob die Menschen heute mehr „Reichtum“ und „Wohlstand“ haben als vor Jahrzehnten, kann ich nicht beurteilen.
Was mir jedoch mein Gefühl (Erfahrungen, Austausch mit Freunden, Medien) eingibt: „Wir haben mehr Anforderungen und Zwänge in den Arbeisstellen als vor Jahrzehnten, bei einer größeren Unsicherheit.“
Mir ist bis jetzt noch kein Königsweg eingefallen, wie frau dem entfliehen kann (nachhaltig).
lg
micca
Katharina Tempel
Posted at 12:05h, 13 Mai@ Micca:
Es ist definitiv so, dass die Anforderungen der modernen Arbeitswelt zu immer mehr Unsicherheit führen, während gleichzeitig immer mehr Belastbarkeit, Flexibilität und Rund-um-die -Uhr-Verfügbarkeit erwartet wird.
Momentan sind die meisten von uns auf Geld angewiesen und doch erwarten wir von diesem „Heilsbringer“ mehr, als es uns geben kann.
Ich gebe Ihnen absolut Recht, das der Königsweg hier noch nicht gefunden wurde.
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Holger
Posted at 19:35h, 08 SeptemberHallo Katharina!
Einen tollen Blog hast du hier. Bin erst kürzlich darauf gestoßen und habe diesen Artikel gefunden.
Da musste ich ein wenig schmunzeln, da ich im Juli selbst einen Artikel zum gleichen Thema geschrieben habe: http://zendepot.de/geld-macht-nicht-gluecklich-oder-doch/
Ich zitiere zwar andere Studien, aber auch mein Artikel endet mit der Frage „Was lernen wir daraus?“ 😉
Das Thema ist einfach ein Klassiker…
Viele Grüße
Holger
Katharina Tempel
Posted at 12:20h, 09 SeptemberLieber Holger,
vielen Dank für dein Lob!
Das Thema ist definitiv ein Klassiker und wird auch so schnell nicht aus der Mode kommen. Da können wir noch den ein oder anderen Artikel schreiben 🙂
LG, Katharina
Andy | Spracherkennungssoftware.tips
Posted at 09:15h, 25 MaiGeld mag ab einem bestimmten Punkt nicht glücklich machen aber es ist immer noch besser weinend in der Karibik in einer Luxusvilla zu sitzen, als weinend mit Hartz IV in einer 1 Zimmerwohnung in Berlin-Kreuzberg.
Katharina Tempel
Posted at 10:12h, 26 MaiIst es das?
Wer wirklich unglücklich ist, der kann sich höchstwahrscheinlich auch nicht an den warmen Temperaturen oder dem karibischen Meer erfreuen. Aber Hartz IV ist natürlich noch einmal ein anderes Thema, denn damit geht zumeist Arbeitslosigkeit einher. Eine sinnvolle Aufgabe fehlt dann ebenso häufig wie das Gefühl, gebraucht zu werden und einen Einfluss zu haben. Und das alles ist sehr schlecht für unser Wohlbefinden.
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Vermögender Typ
Posted at 18:24h, 21 AugustIch muss zustimmen, Geld irgendwie in dem Kontext zum Glück zu setzen macht wenig Sinn, ich hatte sogar eine Phase, da hat mich mein Reichtum aus genau den im Artikel erwähnten Gründen belastet. Aber wenn man sein Vermögen sinnvoll einsetzt dann kann es einen schon glücklich machen. Man kann viel bewegen, man ist unabhängig von andere und und und. Ich würde es so Formulieren, Geld macht nicht glücklich, aber das was du damit erreichst kann es. 🙂
Glücksdetektiv
Posted at 17:39h, 26 AugustVielen Dank für deinen Kommentar 🙂
Ja, das ist richtig. Geld kann dir natürlich einige Möglichkeiten eröffnen, die glücklich machen.
Es ist halt eine Frage davon, für was du es einsetzt: Studien zeigen ja auch, dass Geld glücklich machen kann, wenn wir es für andere einsetzen; es also spenden oder dazu benutzen, anderen ein Geschenk zu machen.
Grüße,
Katharina
Emma
Posted at 20:18h, 18 OktoberKatharina
Du hast eine tolle Blog gemacht.Ich bin nicht Deutscher,ich bin Georgischer.
Ich sehe oft die Blogen von deutsche Jugendlichen. Entschuldigung für Fehler
Wirklich eine tolle Blog ☺☺☺
Glücksdetektiv
Posted at 16:51h, 19 OktoberLiebe Emma,
vielen Dank für deinen Kommentar.
Ich freue mich sehr, dass dir mein Blog gefällt 🙂
Liebe Grüße,
Katharina
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David
Posted at 09:59h, 13 MaiDieser Beitrag geht davon aus, dass Geld vorhanden ist und sich die Sorgen der Menschen um das „mehr Geld haben“ drehen. Leider ist es heutzutage eher die Norm, dass man dem „genug haben“ mit unverhältnismäßiger Kraft hinterherrennen muss. Die „wenn du arm nicht glücklich bist…“-Haltung im unteren Teil des Artikels impliziert, dass man an Armut selbst schuld ist. Variablen werden einfach ausgeblendet. Selfempowerment ist eine gute Message, ändert aber am Problem der Verteilungsungerechtigkeit nichts. Nicht jeder kann sich selbst helfen. Gesundheit, Bildung etc. sind eben nicht gleich verteilt und wenn wir die Message verbreiten „ein jeder ist seines Glückes Schmied“, unterstützen wir genau das neoliberale Mindset, das für einengroßen Teil des Unglücks verantwortlich ist.
Glücksdetektiv
Posted at 19:17h, 15 Mai„Wenn du arm nicht glücklich bist…“ soll keineswegs implizieren, dass man an seiner Armut selbst schuld ist, sondern lediglich deutlich machen, dass wir uns überall hin mitnehmen und ebenso auch von arm nach reich. Nur weil mehr Geld da ist, werden wir nicht automatisch optimistischer, dankbarer, erleben mehr positive Ereignisse oder haben erfüllendere Beziehungen. Das sind aber die Faktoren, die mehr als alles andere für unser Glück verantwortlich sind.
Geld ist da kein Zaubermittel, dass unglückliche Menschen glücklich macht. Aber natürlich ist zu wenig Geld zu haben ein großer Stressfaktor im Leben und eine große Belastung, die aufgehoben werden kann, wenn für die Grundversicherung gesorgt ist.
LG, Katharina
Florian Hurlbrink
Posted at 20:15h, 13 AugustZum Easterlin-Paradox:
Beim Easterlin-Paradox wird nur untersucht, wenn zwar der absolute Reichtum steigt (die Leute in Industrieländern werden wohlhabender), aber nicht der relative Reichtum steigt (ALLE Leute in den Industrieländern sind relativ zueinandergesehen gleich wohlhabend geblieben).
Wenn aber der relative Reichtum gleichbleibt, nützt der steigende absolute Reichtum nichts, wenn durch Inflation bedingt eben auch die Preise der Waren- und Dienstleistungen steigen.
Man stelle sich vor, JEDER Deutsche hätte auf einmal 1 Mrd € an Vermögen. Ich bin mir sicher, dann würden auch die Preise von Waren und Dienstleistungen entsprechend steigen. Niemand hätte mehr was von der Milliarde. Das erklärt in meinen Augen das Easterlin-Paradox.
Natürlich verdient heute der Friseur so viel wie vor 50 Jahren ein Arzt. Dafür kosten viele Waren und Dienstleistungen so viel wie Luxusartikel vor 50 Jahren.
Das Easterlin-Paradox hat NICHT den relativen Reichtum untersucht. Also wenn eine einzelne Person auf einmal 1 Mrd. € hat und der Rest der Bevölkerung in Deutschland genauso viel wie vorher. Ich denke schon, dass sich das (indirekt!) auf das Glück der einzelnen Person auswirken kann.
Ich denke, dass Geld einer von drei Faktoren sind, die es erleichtern, ein glückliches Leben zu führen.
Die frei Faktoren sind:
Geld (wie gesagt)
Gesundheit
Verstand (dieser hilft, die anderen beiden Faktoren zu nutzen, um ein glückliches Leben zu führen).
Natürlich kann man viel Geld auch sinnlos in Koks und Nutten verprassen. Aber man kann es auch sinnvoll ausgeben.
Neben ideellen Geschichten wie Spenden fällt mir folgendes ein (es bezieht sich auf den berühmten Spruch „Von Geld kann man sich keine Liebe/Freunde kaufen“):
Jemand mit wenig Geld sitzt in einer Wohnung ohne Klimaanlage. Er ist genervt, weil er selber putzen muss (was anstrengt) und weil er bei der Sommerhitze stark schwitzt.
Die Genervtheit erschwert es ihm, freundlich auf Menschen zuzugehen und neue Freunde zu gewinnen. Außerdem findet er eine Person sympathisch, mit der er gerne befreundet sein würde. Die Person lebt aber leider in Australien und er kann sich die weite Reise dorthin nicht leisten.
Nun bekommt er viel Geld. Er kann es sinnlos verprassen in Koks und Nutten und wird dadurch unglücklich. Er kann es aber auch sinnvoll ausgeben in eine komfortable Wohnung mit Klimaanlage und kann eine Reinigungsfirma beauftragen. Jetzt muss er sich nicht mehr anstrengen und ist entspannter. Dadurch ist er weniger genervt und ist freundlicher zu seinen Mitmenschen. Durch diese Freundlichkeit wird es ihm erleichtert, neue Freunde kennenzulernen. Außerdem kann er endlich die Reise nach Australien finanzieren und kommt leichter mit der ihm sympathischen Person in Kontakt.
So kann man zwar mit Geld zwar keine „Freunde kaufen“, aber es erleichtert die Entstehung von Freundschaften indirekt und macht so indirekt glücklicher.
Glücksdetektiv
Posted at 10:11h, 14 AugustHallo,
unsere relative Position im Vergleich zu anderen ist sehr wichtig (und wichtiger als unsere absolute Position). Das wurde bereits in Studien untersucht. Siehe die Studie von Solnick & Hemenway (1998), die ich hier aufgeführt habe: https://www.gluecksdetektiv.de/keeping-up-with-the-joneses-die-negative-seite-des-sozialen-vergleichs/
Es ist ebenfalls richtig, dass wir Geld so einsetzen können, dass es uns glücklich macht. Untersucht wurde z.B., dass es uns glücklicher macht Geld für andere auszugeben als für uns selbst. Und gerade kürzlich gab es eine Studie, die herausgefunden hat, dass es uns glücklicher macht Geld für Zeitersparnis einzusetzen (indem wir uns davon Haushaltshilfen, Lieferdienste etc. leisten), statt Geld für materielle Besitztümer auszugeben. Siehe: http://www.pnas.org/content/114/32/8523.abstract
Liebe Grüße,
Katharina
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