Glücklich und gesund durch Liebe
Soziale Beziehungen sind einer der größten Glücksgaranten überhaupt. Wer ein stabiles Netz aus Partner, Freunden und Familie um sich hat, geht wesentlich zufriedener und gesünder durchs Leben.
Liebe macht glücklich
Niemand ist gerne allein. Menschen sind soziale Wesen und als solche sehnen wir uns nach einer dauerhaften und erfüllenden Partnerschaft.
Intime Beziehungen sind gut für uns. Sie geben uns ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Wer in einer stabilen Partnerschaft lebt, kann seine Probleme und Sorgen jederzeit mit dem Partner teilen. Man kann auf die gegenseitige Unterstützung hoffen und hat jemanden, der einem mit Rat und Tat zur Seite steht.
„Glück ist Liebe, nichts anderes. Wer lieben kann, ist glücklich.“ – Hermann Hesse
Diese Vorteile können erklären, warum Menschen in festen Beziehungen widerstandsfähiger sind und leichter mit Notlagen, Unglück oder Missgeschicken umgehen können.
Die stärksten positiven Effekte scheinen dabei Ehepartner zu genießen.
Länderübergreifend kommen zahlreiche Studien immer wieder zu dem gleichen Ergebnis: Verheiratete sind glücklicher als Menschen mit einem festen Partner, Singles, Verwitwete oder Geschiedene.
Zudem geht Verheiratet zu sein mit einem geringeren Krankheitsrisiko einher, d.h. Verheiratete leiden z.B. seltener an manchen Krebsarten und Herz-Kreislauferkrankungen.
Andere Studien zeigen uns, dass Verheiratete sowohl gesünder als auch länger leben. Dies wird hauptsächlich auf den positiven Einfluss der Ehefrauen zurückgeführt, die ihre Ehemänner zu einem gesundem Lebenswandel motivieren. So zeigen Studien auch, dass verheiratete Männer weniger Alkohol trinken als unverheiratete.
Liebe macht gesund
Aber es sind nicht nur diese äußeren Faktoren die (Ehe)paaren eine bessere Gesundheit bescheren als Singles. Die Beziehung an sich, bzw. die Liebe, die beide Partner füreinander empfinden, trägt zu ihrer Gesundheit bei.
So erkannten die Forscher Janice Kieolt-Glaser und Ronald Glaser von der Ohio State University, dass verheiratete Paare, die sich miteinander wohlfühlten, über bessere Werte im Stresshormonspiegel und im Wundheilungsprozess verfügten.
Die Zusammenhänge seien so eindeutig gewesen, dass die Forscher behaupteten, sie könnten nach zehnjähriger Beobachtung ihrer Paare allein aus einer Blutanalyse heraus eine Prognose über den Fortbestand der Ehe abgeben.
„Die Überzeugung geliebt zu werden [ist] die beste Heilmethode von allen.“ – Michael Argyle
Ähnliches ermittelte auch der amerikanische Psychologe John Gottman, der das Gesprächsverhalten von Paaren zusammen mit ihren Blutwerten beobachtete. Wenn sich die Paare verstanden, waren ihre Blutwerte deutlich besser als bei den anderen Probanden.
Gottman‘s Schlussfolgerung lautete daher: „Würden Menschen nur einen Bruchteil der Zeit, die sie im Fitnessstudio verbringen, darauf verwenden, an ihrer Beziehung statt an ihrem Körper zu arbeiten, würde ihre Gesundheit davon mindestens dreimal so sehr profitieren.“
Und was lernen wir daraus?
Liebesbeziehungen sind keine Garantie für ein glückliches Leben, aber sie sind eine unserer wichtigsten äußeren Glücksquellen. Liebe gibt uns Sicherheit, Unterstützung und stärkt unseren Selbstwert.
Nicht umsonst sehnen sich fast alle Menschen nach einer dauerhaften und erfüllenden Partnerschaft. Da ist es doch erfreulich zu hören, dass die Scheidungsraten in Deutschland wieder rückläufig sind und Paare, die nach durchschnittlich 21 Jahren Ehe noch immer ineinander verliebt sind, die gleiche Gehirnaktivität aufweisen wie frisch Verliebte in der Anfangsphase ihrer Beziehung.
Sie kann eben doch ewig halten: Die große Liebe!
in
seelenklempnerei
Posted at 07:14h, 01 AugustVielen Dank für den schönen Beitrag. Ich musste sofort an Spiegelneurone denken, die dann Harmonie bzw. Spannungen / Ungerechtigkeit aufnehmen. Sie sind quasi dann entweder ein Glücksdetektiv oder eben Alarmmelder für drohende Spannungen. Leider wurde unser Gehirn ohne Bedienungsanleitung ausgeliefert und wir ignorieren häufig die Signale, die uns geschickt werden.
Ich versuche mich in meinem Blog auch an solche Themen wie Gesundheit oder Glück anzunähern. Und es macht dann echt glücklich, wenn man solche Beiträge liesst, die einen auf die gleiche Wellenlänge bringen. Danke !
Katharina Tempel
Posted at 10:37h, 03 AugustJa, Spiegelneurone sind ein schönes Bild dafür!
Wenn wir mehr auf die Signale unseres Körpers oder unserer Psyche hören würden, dann würden sich viele Probleme gar nicht erst ergeben und einiges müsste man nicht so weit kommen lassen.
Wenn man unzufrieden und mit sich selbst nicht mehr eins ist, sollte es deswegen auch eine der ersten Aufgaben sein, zu sich zurückzukehren, zur Ruhe zu kommen, in sich hineinzuhören und darauf zu achten, was Körper und Geist mitteilen wollen.
Auf deine weiteren Beiträge freue ich mich. Vielen Dank.
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Posted at 09:31h, 18 Mai[…] Es geht darum, dass du insgesamt mehr positive Emotionen erlebst als negative. Und damit ist keinesfalls nur Freude und Vergnügen gemeint. Es gibt weit mehr positive Emotionen, die uns gut tun und wachsen lassen: Dankbarkeit z.B., Ehrfurcht, Inspiration, Heiterkeit, Stolz, Hoffnung und auch Liebe. […]
Marek
Posted at 05:41h, 27 AprilDie aufgezwungene Gegenpoligkeit der Geschlechter drängt dahin, die Dualität der irdischen Existenz zu überwinden und eine Art „göttliche Verschmelzung im Eins-Sein“ zu erreichen.
Kristina
Posted at 21:28h, 28 AugustEin toller Beitrag, Katharina.
„Paare, die nach durchschnittlich 21 Jahren Ehe noch immer ineinander verliebt sind, die gleiche Gehirnaktivität aufweisen wie frisch Verliebte in der Anfangsphase ihrer Beziehung.“ – wow, das ist unglaublich schön. Das höre ich zum ersten Mal.
Gibt es eine Studie zu dieser Erkenntnis? Das würde mich brennend interessieren.
<3-liche Grüße
Kristina
Katharina Tempel
Posted at 14:18h, 06 SeptemberHallo Kristina,
hier solltest du fündig werden:
Bianca P. Acevedo, Arthur Aron, Helen E. Fisher, Lucy L. Brown, Neural correlates of long-term intense romantic love, Social Cognitive and Affective Neuroscience, Volume 7, Issue 2, February 2012, Pages 145–159, https://doi.org/10.1093/scan/nsq092
Liebe Grüße,
Katharina
Shapi Aylin
Posted at 15:23h, 12 MaiHallo bye bye