Meine Fehler auf der Suche nach dem Glück und wie du es besser machst
Egal, wie weit du auf der Suche nach deinem eigenen Glück bist. Egal, wie viel du glaubst, bereits über das Glück zu wissen. Es gibt ein paar Wege, die dich garantiert nicht ans Ziel führen. Welche das sind, erzähle ich dir aus meiner ganz persönlichen Erfahrung.
Denn ich habe vieles von dem, über das ich schreibe, genauso durchgemacht. Die ganze Achterbahnfahrt der Gefühle. All die Fehler und Fallen, von denen ich dir sage: tu das nicht, habe ich gemacht.
Inzwischen habe ich aus meinen Fehlern gelernt.
Und diese Möglichkeit möchte ich dir auch geben.
Denn wenn du liest, wie ich daran gescheitert bin, hält es dich vielleicht davon ab, es auch auf diese Weise zu versuchen.
Also: ich mach mich jetzt mal nackig… seelisch gesehen… und gebe dir einen exklusiven Einblick in meine Wege und Irrwege auf der Suche nach dem Glück.
Vorhang auf für: Meine Fehler auf der Suche nach dem Glück!
Fehler #1: Eines Tages findet mich das Glück
Als Teenager war ich ziemlich depressiv. Ich fühlte mich einsam und unverstanden. Wahrscheinlich so, wie sich jeder Teenager fühlt….
Aber damals wusste ich das noch nicht. Ich hatte das Gefühl, ich bin der einzige Mensch auf der Welt, dem das alles, das ganze Leben, das ich hatte, einfach nicht genug ist.
Ich habe mich nach etwas Besonderem gesehnt; wollte mehr.
Ich wollte auserwählt sein. So wie Buffy, die Vampirjägerin 🙂
Ja, das wollte ich. Über besondere Fähigkeiten verfügen und die Welt besser machen…. Doch leider war ich einfach nur stinknormal. Und das hat mich fertig gemacht.
Während all der Zeit habe ich immer nur darauf gewartet, dass mir etwas tolles, ungewohntes und großartiges passiert.
Unternommen habe ich nichts dafür. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich habe schlichtweg erwartet, dass diese großartige Sache zu mir kommt.
Und ich habe geglaubt, sobald sie eintritt, werde ich endlich glücklich sein und das aufregende Leben führen, nach dem ich mich so sehr sehne.
Fehler #2: Der richtige Mann macht mich komplett
Als ich meine Buffy-Phase hinter mir gelassen und endlich akzeptiert habe, dass aus mir keine Superheldin mehr werden würde (naja, die Hoffnung stirbt zuletzt…), habe ich mich mit voller Überzeugung in den nächsten Fehler verrannt.
Ich war ein Teenager… kein Wunder also, dass die Liebe das größte für mich war.
Aber nicht irgendeine Liebe. Nein, es musste die ganz große, phänomenale, hollywoodmäßige unsterbliche Liebe sein.
Und weil mir kein Junge aus meinem näheren Umfeld diese Romeo-Qualitäten zu haben schien, blieb ich allein. Das war eigentlich ok, aber hat dazu geführt, dass ich mich immer weiter in den Gedanken verrannt habe, dass ich endlich richtig glücklich sein würde, wenn ich die große Liebe gefunden hätte.
Vielleicht ist Hollywood schuld, aber ich glaubte, die Liebe meines Lebens zu finden, sei das wichtigste Ziel überhaupt. Eigentlich das einzige von Bedeutung.
Das wird uns doch in jedem Film erklärt: Du irrst durch dein Leben und erlebst Schönes und Schlimmes, aber wirklich angekommen bist du erst in dem Moment, in dem du deine Liebe gefunden hast.
Daran habe ich geglaubt.
Wen kümmert es, was ich gut kann oder was ich aus meinem Leben machen könnte… Sobald ich Mr. Right gefunden habe, beginnt mein ganz persönliches Happy End.
Du kannst dir nicht ansatzweise vorstellen, wie katastrophal diese Illusion eingestürzt ist, als ich meine erste Beziehung geführt und herausgefunden habe, dass ein Partner nicht die Lösung aller Probleme ist.
Denn plötzlich kamen ganz andere Fragen in meinem Leben auf. Wie z.B. was soll ich studieren? Was will ich mit meinem Leben anfangen? Wie kann ich mich finanzieren? Was möchte ich werden?
Eine Beziehung zu führen ist schön und gut, aber sie bestimmt nicht dein Leben. Sie ernährt dich nicht, sie beschäftigt dich nicht mal rund um die Uhr. Verdammte Sch** – glücklich zu werden bleibt auch mit einem Partner ein Thema.
Fehler #3: Gefangen im Hamsterrad
Da war ich nun. Nicht auserwählt, nichts besonders und die Beziehung hatte mich auch nicht in den 7. Glückshimmel gebeamt.
Also stürzte ich mich in die einzig sinnvolle Alternative: gute Noten, Auszeichnungen und den perfekten Lebenslauf.
Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wie es angefangen hat. Es war keine bewusste Entscheidung. Ich war vielmehr schon immer eine gute Schülerin.
Ich war fleißig, ordentlich und habe meine Hausaufgaben gemacht. Deswegen habe ich gute Noten bekommen. Im Abi wurde mir dann erstmals bewusst, wie gut ich war.
Ich schloss als Zweitbeste von über 70 Schülern meines Jahrgangs ab und fuhr das beste Schulabschlusszeugnis in meiner Familie ein.
Meine Eltern waren mächtig stolz und wünschten sich, dass ich „etwas aus mir mache“. Für meinen Vater hieß das Jura studieren und für die Bundesregierung arbeiten. Und für mich…
Ich habe viele Jahre meines Lebens nicht genossen, weil ich mich ständig unter Druck gesetzt gefühlt habe. Mal haben andere mir den Druck gemacht, viel häufiger aber war ich das wahrscheinlich selbst.
Ich habe mich zwar für ein Psychologie-Studium entschieden und die Praktika im Ministerium ausgeschlagen, aber der Karrieresucht war ich doch verfallen.
Damit meine ich nicht, dass ich eine Karriere machen wollte. Das war eigentlich nie mein Ziel. Es war vielmehr die einzige Art zu leben, die ich kannte. Die einzige Art, glücklich zu sein. Ich setzte mir ein Ziel. Ich arbeitete darauf hin und wenn ich es erreicht hatte, war ich glücklich.
Und dann musste ich mir schnell ein nächstes Ziel setzen, denn das, was ich für Glück hielt, war eigentlich nur die Erleichterung darüber, dass etwas Unangenehmes endlich vorbei war.
So habe ich während meines fünfjährigen Studiums nur in den allerersten Semesterferien tatsächlich Ferien gehabt. Die anderen habe ich mit Jobs und Praktika und Prüfungen gefüllt.
Alles, für den perfekten Lebenslauf. Alles, für den tollen Job, der mich endlich glücklich machen würde.
Und dann kam der erste Job. Vollzeitarbeit, Verantwortung, Beförderung in Aussicht… Und immer noch war ich nicht glücklich.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich gemerkt habe, dass es so nicht weiter gehen kann. Der Zeitpunkt an dem ich erkannte, dass mich meine Art zu leben nicht glücklich machte und dass ich grundlegend etwas ändern müsste.
In diesem Jahr hat meine Reise begonnen, meine Reise zu meinem eigenen Glück, die mich letztendlich hierher geführt hat und mich zudem gemacht hat, was ich heute bin: die Glücksdetektivin.
Wie du es besser machst
Natürlich waren das nicht meine einzigen Fehler auf der Suche nach dem Glück, aber es waren die größten.
Wie du es besser machst ist leicht: mach nichts von dem, was ich oben beschrieben habe!
Außerdem:
- Lebe im Moment
- Sei dankbar, für das was du hast
- Strebe nicht ständig nach besser/höher/schneller/weiter
- Übe eine optimistische Lebenseinstellung
- Sei gut zu dir selbst
- Werde aktiv
Ich hoffe, dass du ein bisschen aus meinen Fehlern lernen konntest. Wenn ja, würde ich mich freuen, wenn du den Artikel auch mit all deinen Freunden und Kollegen teilst.
Wenn du dich außerdem in meinen Newsletter einträgst, stelle ich sicher, dass du regelmäßig mit den schönsten Inspirationen und besten Tipps für ein glücklicheres Leben versorgt wirst. Ich freu mich auf dich!
in
Daniela
Posted at 10:08h, 06 JuliLiebe Katharina,
danke für deinen Artikel und, dass du dich nackig gemacht hast. 😉 Dein Artikel macht Mut. Du hast Recht, das Glück kommt nicht von außen, sondern immer von uns selbst aus dem Inneren. Und jeder empfindet ja auch Glück anders. Wichtig ist, dass wir immer auf uns selbst hören und unser eigenes Leben führen und so unser Glück finden. Auf dass alle ihr Glück finden. 🙂
LG Daniela
Glücksdetektiv
Posted at 14:29h, 07 JuliLiebe Daniela,
genau so ist es: wir müssen auf uns selbst hören und unser eigenes Leben führen.
Nur wird uns das dummerweise so selten vermittelt. Meistens kriegen wir von allen Seiten genau gesagt, wie wir leben sollen, ob das die eigenen Eltern sind, die es vorleben, ob es in der Schule passiert oder durch Medienkonsum…
Selbst wenn uns nichts direkt gesagt wird, nehmen wir doch auf, wie es andere in unserer Umgebung machen und passen uns unbewusst an.
Es ist gar nicht so leicht, sich selbst bewusst zu werden, was ICH denn wirklich will…
Liebe Grüße,
Katharina
Claudia
Posted at 10:47h, 06 JuliMeine Liebe ☺
Die Hoffnung stirbt zuletzt was richtig ist !
D U bist doch schon eine ( V a m p i r ) – Jägerin die dass Glück sucht !!!!
DU machst doch bereits Menschen glücklicher in dem du es uns bewusst machst auf was man achten kann und darf !!!
Mach weiter !!!
Alles liebe und gute Wûnsche Ich Dir B U F F Y
Glücksdetektiv
Posted at 14:31h, 07 JuliAch, vielen lieben Dank für diesen schönen Kommentar <3
So hab ich das noch gar nicht gesehen: Jägerin des Glücks!
Gefällt mir 🙂
Dir auch alles liebe und viele gute Wünsche,
Katharina (aka auserwählte Glücksjägerin) 😉
Steph
Posted at 18:50h, 06 JuliOh wooow und ich dachte, ich wäre die einzige, die wie Buffy sein wollte – habe mich sehr wiedererkannt in den drei Punkten 🙂 Klar natürlich ein wenig individuell auf mich angepasst (bis auf den Buffy Punkt 😉 ) und viele deiner Tipps werde ich mir nochmal ganz besonders zu Herzen nehmen. Danke für’s Teilen dieses persönlichen Posts!
Bisher ein super Blog!
Glücksdetektiv
Posted at 14:44h, 07 JuliLiebe Steph,
du also auch 🙂
Freut mich, dass dir meine persönliche Glückssuche ein bisschen was mit auf den Weg geben konnte. Das war meine Hoffnung…
Häufig sind wir uns ja auch viel ähnlicher als wir denken und kriegen es nur nicht mit, weil wir uns nie so richtig ehrlich und intensiv austauschen. Jetzt weiß ich z.B. dass ich nicht die einzige bin, die so sein wollte wie Buffy 😉
Dunja Herrmann
Posted at 22:20h, 07 JuliLiebe Katharina,
es freut mich, dass du dich entschieden hast, dich auszuziehen! Deine Fehler bereichern deine Arbeit. Mir ist neulich ein schönes Zitat in die Hände gefallen, das ich auch für meine Ausbildungen groß ausdrucken will:
Fehler sind die Pforten zur Entdeckung. (James Joyce)
Im Übrigen ist mir beim Lesen etwas aufgefallen: In Fehler #1 schreibst du, du seist so stinknormal gewesen. In Fehler #3 gehst du regelrecht ab und beschreibst, mit welcher Energie du dein Abi gemacht hast! Ist dir das bewusst? DAS ist NICHT stinknormal 🙂
In den ersten beiden Fehlern erkenne ich mich auch gut wieder (besonders #2 ist mir und meinem Umfeld sehr bekannt …). Den dritten habe ich nie gemacht. Ich bin stets rechtzeitig ausgestiegen.
Das wäre mal ein schönes Thema für eine Blog-Parade 🙂 Hätte ich mal Lust darüber nachzudenken, was meine 3 größten Fehler auf der Suche nach dem Glück waren …
Liebe Grüße
Dunja
Glücksdetektiv
Posted at 17:51h, 10 JuliLiebe Dunja,
ja, da hast du wohl recht.
Aber was ist schon „normal“ in diesem Zusammenhang. Mir ging es halt hauptsächlich darum fliegen zu können oder Vampire zu pflöcken und nicht unbedingt „nur“ gut in der Schule zu sein 🙂
Das wäre wirklich mal ein gutes Thema für eine Blogparade. Und da ich nach dem Sommer so etwas gerne mal ins Leben rufen wollte….
Warten wir’s ab.
Liebe Grüße,
Katharina
Dunja Herrmann
Posted at 08:08h, 16 JuliLiebe Katharina,
Vampire pflöcken – *lach* – jetzt verstehe ich, was du gemeint hast 😉 Mein Wunsch als Jugendliche war es, einfach mal irgendwas besonders gut zu können. Ich war in allem ganz gut, aber nirgends so richtig supergut. Heute kann ich es glücklicherweise als Stärke ansehen, dass ich so ziemlich in jedem „Fach“ gut zurechtkomme (oder zurechtkommen würde).
Dann lasse ich mich mal überraschen, was aus der geplanten Blog-Parade wird!
Liebe Grüße
Dunja
Glücksdetektiv
Posted at 20:12h, 17 JuliLiebe Dunja,
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Denselben Wunsch hätte ich auch als es für mich um die Studienwahl ging. manche meiner Freunde hatten ganz konkrete Berufswünsche, weil sie schon immer gut in xy waren. Meine guten Noten (und meine Interessen) waren breiter gestreut, was die Studienwahl nicht gerade vereinfacht hat.
Aber genau wie du geschrieben hast: es ist auch eine Stärke in vielem gut zu sein.
Liebe Grüße,
Katharina
Michael Bäse
Posted at 02:34h, 19 JanuarMag ja sein, dass einem eine Partnerschaft nicht in den siebten Glückshimmel hebt, wenn einem in dieser Hinsicht so gut wie nix gelingt, ist es auch nicht so lustig.
Glücksdetektiv
Posted at 12:09h, 19 JanuarNatürlich. Vor allem, wenn die Sehnsucht nach einer funktionierenden Partnerschaft da ist, sie aber einfach nicht so recht gelingen will. Woran haperts denn? Vielleicht hilft dir eine „Analyse“ weiter, also zu überlegen, wo die Probleme liegen: im Kennenlernen? In der Kommunikation? In Vertrauensfragen? etc. und was könnte geändert werden, um aus dem alten Muster zu entfliehen?
LG, Katharina
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