Umgang mit depressiven Menschen – Was du als Außenstehender tun kannst - Glücksdetektiv

Umgang mit depressiven Menschen – Was du als Außenstehender tun kannst

Jeder kennt Depressionen, aber verstehen wir wirklich, was dabei passiert? Können wir nachvollziehen, wie es sich anfühlt? Haben wir Verständnis dafür, was dabei anders ist? Das alles brauchst du aber für den Umgang mit depressiven Menschen. Wie du zu einem besseren Verständnis gelangst und was du als Außenstehender tun kannst, habe ich dir hier zusammengetragen.

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Sinn- und Hoffnungslosigkeit

Vor kurzem habe ich eine Nachricht von einer Frau erhalten, die mich gefragt hat, wie sie als Außenstehende am besten mit Depression umgehen soll. Sie schrieb:

„Die üblichen Aussagen von „da können Sie nichts tun“ und „haben Sie Verständnis“ helfen so gar nicht weiter. Wie soll man denn Verständnis zeigen, wenn man es eben nicht versteht? Für mich „macht Depression keinen Sinn“, so dumm sich das anhört. Ich kann es einfach nicht begreifen und oft ertappe ich mich bei dem Gedanken: „Wenn er/sie sich nur mal ein bisschen zusammen reißen würde(n)…“

Ich habe diesen Auszug wortwörtlich zitiert, weil er das Unverständnis und die Ratlosigkeit perfekt widergibt, die wir im Angesicht von Depression empfinden.

Für Außenstehende muss eine Depression völlig sinnlos sein, weil sie für normal funktionierende Menschen nicht nachvollziehbar ist.

Was passiert in einer Depression?

Aber der Reihe nach. Was genau macht eine Depression aus?

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Schwarzer Tunnelblick

Das charakteristischste Merkmal von Depressionen ist der völlige Verlust von Interesse und Freude. Nichts erscheint mehr reizvoll, aus nichts zieht man mehr Freude. Die ganze Welt wird durch eine depressive Brille gesehen, die jegliche Freude und Lebenslust tötet.

Damit einher geht die depressive Stimmung, die auch gut als innere Leere bezeichnet werden kann. Alles erscheint einem Sinn- und Hoffnungslos. Gegenwart und Zukunft sind schwarz.

Hinzu kommt ein verminderter Antrieb, der dazu führt, dass sich Depressive mitunter zu nichts mehr aufraffen können.

Natürlich gibt es noch eine ganze Reihe von weiteren Symptomen, die das Leid der Betroffenen zusätzlich verstärken können. Dazu gehören:

  • Konzentrationsstörungen
  • Mangelndes Selbstwertgefühl
  • Schuldgefühle
  • Pessimistische Gedanken
  • Unruhe
  • Gefühllosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Selbstmordgedanken
  • Appetitverlust
  • Und jede Menge körperliche Symptome wie z.B. Verdauungsstörungen, Übelkeit, Kopfschmerzen etc.

Falsche Annahmen über Depressionen

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Fehlende Freude

Soweit die Theorie. Aber was bedeutet das wirklich? Warum tun wir uns als Außenstehende so schwer damit, dieses Krankheitsbild zu verstehen?

Weil wir natürlich nicht nacherleben, fühlen oder denken können, wie sehr die Depression den Betroffenen und sein ganzes Weltbild verändert.

Häufig aber auch, weil wir jede Menge Vorurteile und falsche Annahmen mit uns herumschleppen, die ein echtes Verständnis und den Umgang mit depressiven Menschen erschweren.

z.B. diese hier:

1. Depression ist nichts weiter als schwere Trauer!

Oftmals werden Depressionen mit Trauer gleichgesetzt.

Das liegt daran, dass wir im Alltag salopp sagen, dass wir „deprimiert“ sind, wenn wir sehr traurig sind. Dementsprechend glauben viele, Depressionen seien einfach eine sehr starke Trauer.

Aber das ist ein Trugschluss.

Depressionen müssen überhaupt nichts mit Trauer zu tun haben und z.B. auch nicht durch Trauer ausgelöst sein. Depressionen sind eine eigenständige und schwere Erkrankung mit einem umfassenden Krankheitsbild.

2. Depressive sind einfach nur faul und bequem!

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Antriebslosigkeit

Nach außen mag das so aussehen, weil sich Menschen in einer akuten Depression manchmal zu nichts mehr aufraffen können. Fast jede Aktivität oder Aufgabe wird zur schmerzhaften Qual.

Sogar einfache Dinge wie duschen oder sich anziehen werden zur Herausforderung.

Wenn ein Depressiver dann im Bett liegt, dann nicht, weil er sich bemitleidet oder faul ist, sondern weil er es schlicht weg nicht schafft, aufzustehen.

Viele Betroffene geben sich aber die allergrößte Mühe ihren normalen Alltag weiter aufrechtzuerhalten. Sie gehen weiterhin zur Arbeit und danach einkaufen. Mit dem Unterschied, dass sich für sie alles leer und unwirklich anfühlt.

3. „Jetzt reiß dich doch mal zusammen!“

Ich kann jeden verstehen, der so etwas im Umgang mit depressiven Menschen denkt, fühlt oder sagen will.

Weil es für uns gesunde Menschen kein Problem ist das Bett zu verlassen oder einen Spaziergang zu machen, erwarten wir, dass es für diese andere Person genauso leicht sein müsste.

Und wenn sie es nicht tut, dann gibt sie sich halt nicht genug Mühe und lässt sich gehen.

Die bittere Wahrheit ist aber die, dass eine Depression eine schwere Erkrankung ist, die sich auf das Denken, Fühlen und Verhalten auswirkt.

Diese Krankheit kann man nicht einfach über Nacht ablegen. Niemand kann das.

Betroffenen ist also nicht geholfen, wenn wir ihre Symptome nicht ernst nehmen, wenn wir ihr Leid banalisieren oder ihnen Schuldgefühle einflößen.

Es bringt nichts einer Person in akuter Depression zu sagen:

  • Nun lach doch mal!
  • Hör auf dich selbst zu bemitleiden
  • Anderen geht es viel schlechter. Die würden sich freuen, wenn sie mit dir tauschen könnten“ oder
  • Das alles entsteht doch nur in deinem Kopf – hör‘ einfach auf damit!

Damit bewirkst du nur, dass sich der Betroffene noch schlechter fühlt, weil er nicht „normal“ sein kann.

Was du als Außenstehender tun kannst

Was kann man also als Außenstehender tun um einem nahestehenden Menschen in der Depression beizustehen?

1. Einen Termin beim Arzt/Psychotherapeuten/Psychiater vereinbaren

In einer Depression erkennen die Betroffenen meist nicht, dass sie an einer Krankheit leiden. Sie suchen die Schuld für ihren Zustand viel eher bei sich selbst.

Daneben bestimmt Hoffnungslosigkeit ihr Weltbild; sie glauben also nicht, dass ihnen überhaupt geholfen werden kann.

Wenn du siehst, dass diese dir nahestehende Person offensichtlich leidet, die typischen Symptome zeigt und sich immer mehr zurückzieht, dann vereinbare am besten einen Arzttermin für sie.

Begleite sie dorthin und besprecht gemeinsam den weiteren Fahrplan.

2. Sei da

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Da sein und Mitgefühl zeigen

Es ist nicht viel, was du als Außenstehender tun kannst um eine Person in einer akuten Depression zu unterstützen. Das Beste, was du tun kannst ist einfach da zu sein.

Anwesend.

Und das dieser Person auch mitzuteilen.

Mach ihr oder ihm klar, dass du immer für sie da bist und sie nicht verlassen wirst. Zeige ihr, dass du ihr Leid siehst, auch wenn du vielleicht nicht immer alles nachvollziehen kannst.

Sag, dass es okay ist, dass sie so ist, wie sie gerade ist und dass du sie trotzdem magst oder liebst. Und zeige ihr v.a., dass du diese schwere Zeit gemeinsam mit ihm oder ihr durchstehen wirst.

Das nimmt den Betroffenen die Angst davor verlassen zu werden oder für verrückt gehalten zu werden

3. Zeig Mitgefühl

Auch wenn du nicht immer alles nachvollziehen kannst. Mach dir im Umgang mit depressiven Menschen klar, dass deine Welt eine ganz andere ist als die des Betroffenen.

Die Welt des Depressiven ist geprägt von Schuldgefühlen, Hoffnungslosigkeit, Pessimismus, Antriebslosigkeit und Selbstzweifeln. Vieles, was du für „normal“ oder „einfach“ hältst, ist für einen Depressiven harte Arbeit oder schlicht weg unmöglich.

Schenke dem Betroffenen daher Aufmerksamkeit ohne ihm oder ihr Vorwürfe zu machen.

Mach dir immer wieder klar: eine Depression ist eine ernste und schwerwiegende Erkrankung. Die Person ist nicht einfach nur zu faul oder zu willensschwach. Sie macht das nicht absichtlich.

Das bedeutet auch, dass du geduldig sein musst.

Als Nahestehende Person hörst du wahrscheinlich immer wieder die gleichen depressiven Aussagen, siehst die gleichen schrecklichen Szenen.

Das kann enorm an die Substanz gehen und wird dich manchmal vielleicht an den Rand des Wahnsinns treiben. Erinnere dich dann daran, dass Depressionen behandelt werden können und es auch wieder besser wird.

4. Sorge für dich selbst

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Selbstfürsorge

Zu guter Letzt: Sorge für dich selbst.

Der Umgang mit depressiven Menschen verlangt dir viel ab. Es kann dich regelrecht leer saugen. Aber damit ist niemanden geholfen – weder dir, noch der depressiven Person.

Du kannst dem Betroffenen nur dann Unterstützung zukommen lassen, wenn es dir selbst gut geht und du gesund bist. Sei dir also der Grenzen deiner eigenen Belastbarkeit bewusst. Verliere deine eigenen Interessen nicht aus den Augen und sei gut zu dir selbst.

Das gelingt dir, indem du dein eigenes Leben nicht vernachlässigst und weiterhin an deinen Wünschen, Zielen und Vorlieben interessiert bleibst.

Das kann dir aber auch dadurch gelingen, dass du dich einer Selbsthilfegruppe anschließt und dich mit anderen über diese schwere Zeit auszutauschen.


Umgang mit depressiven Menschen

Wer nicht selbst an einer Depression erkrankt ist wird Depression nie komplett verstehen können.

Das ist völlig normal.

Genauso kann sich ein gesunder Mensch in einen Krebskranken hineinversetzen.

Das einzige, was du als Außenstehender tun kannst ist empathisch zu bleiben, offen und vorurteilsfrei deine Unterstützung anzubieten und Mitgefühl zu haben für das, was der Betroffene durchmacht.

Würdest du mir da zustimmen oder hast du andere Erfahrungen gemacht? Wenn du deine Erfahrungen mit uns teilen möchtest, werden die viele Menschen in einer ähnlichen Situation sehr dankbar sein. 

Damit du dich in dieser schwierigen Zeit selbst nicht aus den Augen verlierst, trage hier deine E-Mail-Adresse ein und werde Teil unserer Glücksdetektiv-Gemeinschaft. Hier teile ich mit dir gratis und regelmäßig die besten Tipps und schönsten Inspirationen für ein glücklicheres Leben.

116 Comments
  • Andrea
    Posted at 08:57h, 19 Oktober Antworten

    Ein wichtiges Thema…. Ich arbeite mit psychisch kranken Menschen und finde es enorm wichtig, über die Krankheitsbilder zu informieren, damit Betroffene zusätzlich zu ihrem krankheitsbedingten Leiden nicht auch noch auf Unverständnis und Ausgrenzung stoßen.

    Eins möchte ich noch ergänzen: Ein von Depressionen betroffener Mensch bleibt trotzdem eigenverantwortlich. Auch wenn er gerade nicht viel selber schaffen kann und möglicherweise die Unterstützung von anderen braucht, so sollte man sich klar machen, dass diese Unterstützung nicht entmündigen soll. Was der Betroffene selbst schaffen kann, sollte er auch selber tun. Bein einer akuten schweren Depression ist das erst einmal nicht viel, hier müssen auch wirklich Fachleute unterstützen. Man darf nicht vergessen, dass eine Depression auch eine körperliche Komponente hat: Der Hirnstoffwechsel ist an bestimmten Stellen gestört. Hier greifen Medikamente ein – die leider bei jedem anders wirken, sodass ein Facharzt ganz individuell schauen muss, was das Richtige ist. Außerdem muss im Blut ein Wirkstoffspiegel aufgebaut werden, sodass es eine Weile dauert, bis der Betroffene eine Wirkung verspürt. Aber bei einer schweren Depression kommen die Betroffenen sonst überhaupt nicht in die Lage, wieder aktiver zu werden. Je aktiver sie werden, desto mehr sollten sie wieder eigenverantwortlich selber regeln. Das schützt auch die Angehörigen und Freunde davor, überfordert zu werden. Den letzten Punkt des Selbstschutzes halte ich für enorm wichtig. Viele Angehörige berichten mir, dass Depressionen fast ansteckend wirken und sie selbst auch mit in das „schwarze Loch“ gezogen werden. Hier gilt es, bei aller Zuneigung und Hilfsbereitschaft, klar seine Grenzen zu ziehen und sein eigenes Leben nicht zu vernachlässigen. Es gibt viele Selbsthilfegruppen, auch für Angehörige, die da sehr konkret helfen können.

    Liebe Grüße!
    Andrea

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:44h, 19 Oktober Antworten

      Danke Andrea, dass du uns von deinen Erfahrungen im Umgang mit psychisch kranken Menschen erzählst.
      Die Eigenverantwortung ist natürlich ein wichtiger Punkt. Das trifft generell auf alle Menschen zu, die auf irgendeine Weise auf Hilfe angewiesen sind. Und trotzdem ist das häufig ein sehr schmaler Grat. Wann muss ich auch etwas „von oben verordnen“ und wann kann der andere in seinem besten Sinne entscheiden und handeln…

      Ich glaube, dass Wichtigste ist dabei auch, dass wir nie unsere Menschlichkeit verlieren und unser Einfühlungsvermögen für andere.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • MIscha
    Posted at 09:53h, 19 Oktober Antworten

    Hi Katharina,

    als ehemaliger Betroffener mit drei schweren depressiven Episoden in 10 Jahren sag ich einfach mal Dankeschön für diesen hilfreichen Artikel. Wie du schreibst, ist es für einen Außenstehenden nicht möglich, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt eines Depressiven hineinzuversetzen. Meine Frau hat da immer wahnsinnig darunter gelitten, dass sie mir nicht helfen konnte. Aber sie war da, und das war das Wichtigste für mich.

    Wenn man als Angehöriger sieht, dass der Depressive Fortschritte macht, dann hilft es sehr, ihn zu positiven Dingen zu ermuntern, wie zum Beispiel einen langen Spaziergang o.ä. Also einfach ein bisschen Energie auf ihn übertragen und ihn ein wenig mitziehen. In einer akuten Phase bringt das aber nichts.

    Liebe Grüße

    Mischa

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:37h, 19 Oktober Antworten

      Lieber Mischa,

      herzlichen Dank für deinen Input.
      Das ist auch noch ein schöner Tipp: mit der eigenen Energie anstecken, sobald Raum dafür ist.

      Danke dir und Grüße an deine Frau 🙂
      Katharina

  • Bettina
    Posted at 11:01h, 19 Oktober Antworten

    Liebe Katharina,
    ein sehr schöner Artikel zu einem wichtigen Thema. Ich war selbst über längere Zeit depressiv und weiß, wie sich diese Leere anfühlt und dass man keine Freude und kein Interesse mehr für irgendetwas empfindet. Selbst wenn man will, es geht nicht. Ich finde deine Sicht sehr gut, Vor allem aber den letzten Tipp: Sorge für dich selbst. Ich habe mich zurückgezogen, weil ich niemanden belasten wollte und ich wusste, dass viele aus Mitgefühl vergessen, dass sie selbst auch für sich stark sein müssen. Das sagen sie im Angesicht aber nicht, weil sie einen nicht alleine lassen wollen.
    Ich kenne auch die andere Seite. Zwar ging es da um Magersucht und nicht Depression, aber diese Tipps kann man bei verschiedenen Krankheitsbildern anwenden.

    Vielen Dank dafür – ich hätte ihn damals gut gebrauchen können.
    Liebe Grüße
    Bettina

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:35h, 19 Oktober Antworten

      Liebe Bettina,

      vielen Dank für deinen schönen Kommentar und die Einblicke, die du uns gegeben hast – gerade, weil du auch beide Seiten erlebt hast-.

      Dann achte bitte auch weiterhin auf dich.
      LG, Katharina

  • Tanja
    Posted at 00:33h, 20 Oktober Antworten

    Hallo Katharina,

    das ist ein wunderbarer Artikel. Er beschreibt das Krankheitsbild der Depression sehr gut und deine Tipps sind wie immer klasse.
    Ich kenne beide Seiten und wäre damals froh gewesen soeinen gut geschriebenen Artikel lesen zu können.
    Gerne möchte ich meine Erfahrung mit dir und deinen Lesern teilen.

    Wie fühlen sich Depressionen an?
    Die Symptome treffen das alles sehr gut, ich versuche meine eigene Erfahrung nurnoch dazu zu ergänzen.
    Ich kann da nur für mich sprechen, aber es ist ein Gefühl der Machtlosigkeit. Dieses Gefühl ist mal mehr mal weniger stark ausgeprägt, so wie ein gesunder Mensch auch mal einen schlechteren Tag hat an dem einfach alles schief läuft.
    Es ist ein Gefühl, als wäre die Erdanziehungskraft um einen Faktor 1000 stärker und man kann gar nicht mehr aufstehen oder irgendetwas tun. Man möchte, aber es ist ein stundenlanger Kampf mit sich selber den man nur schwer gewinnen kann. Danach hat man jedoch das Gefühl den halben Tag schon verschwendet zu haben und fällt wieder in das Loch zurück. An dem Punkt ist es wichtig das zu akzeptieren und nicht dagegen anzukämpfen, sondern es als Erfolg sehen wenigstens das geschafft zu haben und alles andere muss man dann zu einem späteren Zeitpunkt machen, wenn es denn geht. Das ist auch ausreichend.
    Die Wahrnehmung ist auch eine komplett andere. Man nimmt gar nicht mehr so viele Details wahr und hat wie eine Art eingeschränktes Blickfeld, als käme nach wenigen Metern eine Nebelwand die alles dahinter verschluckt. Man fühlt sich dadurch erdrückt und möchte sich klein machen und zusammenziehen. Auch Licht ist dann nicht gut zu vertragen, da es einem das Gegenteil zeigt und man sich dann wieder “ nicht normal “ fühlt, da man es einfach nicht erträgt.
    Die Alltagssituationen wie Einkaufen gehen oder einen Teller zur Spülmaschine bringen sind einfach total schwer. Die Distanz zur Spülmaschine ist unüberwindbar groß und im Supermarkt wird man von der Vielfalt erschlagen. Man weiß nicht mehr was man genau kaufen wollte und selbst mit Einkaufszettel, wenn man es überhaupt schafft einen zu schreiben, ist es schwierig wirklich alles zu holen, da man sich nicht merken kann was man schon im Wagen hat. Als wäre man in einer ganz neuen Umgebung und man findet sich nicht
    zurecht.
    Eine andere schwierige Sache sind die Konzentrationsstörungen. Ich bin Studentin eines technischen Faches im höheren Semester und kann damit sehr gut mit der Mathematik umgehen. Als ich ganz tief unten war im Loch der Depressionen war es mir noch nicht mal möglich einen Bruch auseinander zu ziehen. Augenscheinlich war mir alles zu viel und man kann anderen Leuten gar nicht mehr zuhören und Ihnen folgen, für mich war es aber so, dass ich zu dumm für alles bin und alles verloren ist.
    Generell sind viele guten Sachen dann Zufall und Ausnahmen, so empfand ich sehr vieles, aber das Gefühl hatte ich auch schon vorher.

    Wie kann man helfen?
    Etwas was man als Betroffener dann auch nicht hören möchte ist: Ich kenne das Gefühl, das habe ich auch.
    Nein, genau das ist nicht der Fall. Klar hat jeder man einen schlechten Tag und konnte mal etwas nicht, aber das was sich in der Depression abspielt ist alles nochmal eine Spur , oder vllt soger mehrere, stärker.
    Wenn ich nicht selber betroffen gewesen wäre, dann hätte ich mir nie vorstellen können wie es ist.
    Etwas sehr wichtiges zu wissen ist: Es geht vorbei. Es ist eine Krankheit die man besiegen kann.
    Das wichtigste als Außenstehender ist, dass man sich nicht selber vernachlässigt. Man kann niemanden helfen, wenn man selber nicht vollständig mental stabil ist. Depressionen können umsich greifen und das sollte man verhindern. Man muss sein eigenes Leben weiter führen und es ist auch ok mal nein zu sagen.
    Generell ist es gut, wenn man mit jemand anderes darüber reden kann und wenn sich der/die Erkrankte an mehrere verschiedene Personen wendet. Eine Person alleine kann das nicht stemmen und man selber braucht die Auszeiten.
    Bitte versteht diesen Satz nicht falsch, aber oft sind es „nur“ Gedanken , die man auf gar keinen Fall unterschätzen soll! , aber Gedanken bringen einen nicht um. Ich hatte oft das Problem nicht einschätzen zu können wie schlimm es wirklich ist und habe die Situation oft überschätz. Leider weiß ich nicht wie man lernen kann die Situation richtig einzuschätzen. Im Ernstfall kann man sich immer Hilfe holen indem man zum Beispiel den Rettungswagen ruft, wenn es wirklich sehr ernst ist.
    Eine andere wichtige Sache ist, dass jeder für sein handeln selbst verantwortlich ist. Man trägt keine Schuld und auch keine Verantwortung für einen anderen Menschen!
    Um eine “ unlogische“ Situation aufzuklären habe ich hier ein Beispiel von mir. Ich habe es nicht immer geschafft meinen Abwasch zu erledigen, wollte aber nicht das es jemand anderes für mich übernimmt, da es mir zeigt, dass ich noch nicht einmal das kann. Als Außenstehender möchte man der Person helfen und Ihr die Arbeit abnehmen, damit man die wenige Energie nicht darauf verwenden muss, aber in meinem Fall wäre das nicht gut gewesen, da ich es alleine schaffen musste.
    Es selbst nicht geschafft zu haben ist schlimmer als der Berg Geschirr und das Gefühl wenn man es dann selber schafft hilft einem weiter zu machen.

    Ich hoffe das kann irgendjemanden helfen.

    Liebe Grüße,
    Tanja

    • Glücksdetektiv
      Posted at 15:24h, 21 Oktober Antworten

      Liebe Tanja,

      tausend Dank für deinen ausführlichen und überaus hilfreichen Kommentar.
      Ich finde es ganz wunderbar, dass du uns so persönliche Einblicke gibst und ich bin überzeugt, dass es sehr vielen Menschen hilft. Zum einen, um das Krankheitsbild besser zu verstehen und zum anderen aber auch für andere Betroffene um zu sehen, dass sie nicht alleine sind.

      Alles liebe für dich,
      Katharina

    • Michaela
      Posted at 10:45h, 16 Juni Antworten

      Liebe Tanja, dein Bericht hat mir sehr geholfen die Depression meines Mannes besser zu verstehen.

  • tanja
    Posted at 13:22h, 20 Oktober Antworten

    ich kann mit sowas immer she schwer umgehen und mich schwer in die person versetzten :(….

    • Glücksdetektiv
      Posted at 15:27h, 21 Oktober Antworten

      Das geht vielen so… und so ganz wird die Unsicherheit sicher nie weggehen, weil jede Person und jeder Krankheitsverlauf anders ist.
      Aber wenn du dir Mühe gibst und offen für die Bedürfnisse des anderen bleibst, ist schon viel gewonnen.

      LG, Katharina

  • Annie
    Posted at 17:35h, 20 Oktober Antworten

    Liebe Katharina
    ich habe mich insgeheim gefreut, als ich sah über welches Thema dein aktueller Beitrag ist. Seit über 10 Jahren habe ich immer wieder depressive Phasen, würde sagen ich bin chronisch erkrankt, aber trotzdem noch lebensfähig! Für Außenstehende ist es wirklich sehr schwer sich in Depressive reinzuversetzen. Seit Anfang des Jahres blogge ich ja auch über mich und meine Erkrankung, weil ich auch vorher schon gemerkt habe wie gut mir der Ausdruck und das Schreiben tut. Zusätzlich möchte ich gerne Mut machen – zeigen es gibt auch die hellen Tage, an denen alles in „normalen“ Bahnen verläuft. Eine Freundin von mir meinte, dass sie mich mittlerweile besser verstehen kann, weil ich schriftlich schon das ausführlich festhalten kann, was ich nie sagen könnte. Trotzdem sollen meine Freunde keinerlei Verantwortung für mich übernehmen. Es ist mein Leben, ich möchte es nicht beenden und tu alles in meiner Macht stehende dafür die hellen Zeiten länger werden zu lassen.
    Annie

    • Glücksdetektiv
      Posted at 15:30h, 21 Oktober Antworten

      Liebe Annie,

      vielen Dank für deinen schönen Kommentar!
      Ich fnde super, dass du darüber schreibst. Und davon profitieren auch wir anderen, weil wir ein besseres Verständnis davon bekommen, wie es dir geht und was du durchmachst.

      Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft und Erfolg auf deinem weiteren Weg und dass die hellen Zeiten immer länger werden.

      LG, Katharina

  • Dario
    Posted at 21:11h, 22 Oktober Antworten

    Hi Katharina,

    mit depressiven Menschen umgehen ist eine echt schwierige Sache. Vor allem muss man aufpassen, dass man dabei nicht selber in ein Loch gezogen wird.

    Ich weiß (zum Glück) nicht, wie es ist depressiv zu sein. Ich denke, dass die steigende Anzahl an Menschen die unter Depressionen oder z.B. dem Burnout Syndrom leiden daher kommt, dass wir unsere Wurzeln vergessen haben.
    Wir bewegen uns weniger, sind seltener in der Natur und haben so eine wichtigen Ausgleich in unserem Leben verloren.

    Meiner Meinung nach ist das ein Weg Depressionen zumindest vorzubeugen.
    Was denkst du darüber?

    Grüße
    Dario

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:52h, 28 Oktober Antworten

      Hallo Dario,

      es ist immer schwer zu sagen, was letztendlich in die Depression führt. Meistens ist es sowieso eine Vielzahl verschiedener Ursachen (z.B. eine bestimmte Veranlagung, fehlende Ressourcen, gewisse Gedankenmuster, eine akute Krise etc.).
      Aber du hast Recht, dass Bewegung helfen könnte. Bewegung und Sport sind ein natürliches Antidepressivum. Das heißt, sie wirken stimmungsaufhellend und können so den zunehmend trüben Gedanken entgegenwirken.

      LG, Katharina

  • Boris
    Posted at 21:02h, 23 Oktober Antworten

    Vielen vielen Dank für diesen Beitrag!

    Mir hat das Buch „Depression. Helfen und sich nicht verlieren: Ein Ratgeber für Freunde und Familie“ von Huub Buijssen unglaublich geholfen. Ich kann jedem, der einem depressiven Angehörigen beistehen möchte, wirklich ans Herz legen, in dieses Buch zu schauen.

    Ich selbst kann sagen, dass es, so banal es auch klingt, am wichtigsten ist, für die entsprechende Person da zu sein. Und noch viel wichtiger, da sein zu wollen. Einfach neben ihr zu sitzen oder zu liegen und sie spüren zu lassen, dass sie nicht allein ist.
    Auch wenn es schwierig ist, weil man selbst oft nicht weiß, ob man überhaupt erwünscht ist, da oft keine Reaktionen von der betroffenen Person kommen.
    Was auch wichtig ist, ist nicht zu vergessen, was man sonst gemeinsam unternommen hat und immer wieder vorschlagen, es auch jetzt zu tun. Allerdings auch zu akzeptieren, wenn es im Moment nicht geht. Trotz der Erkrankung muss die Person nicht mit Samthandschuhen angefasst werden.

    Viele Grüße und danke auch an alle anderen Kommentierenden. Ich finde es unglaublich wichtig, dass dieses mit unglaublich vielen Vorurteilen belegte Thema authentisch dargestellt wird. Da schwirrt in vielen Köpfen noch ein sehr verzerrtes Bild von dieser Erkrankung herum.

    Boris

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:56h, 28 Oktober Antworten

      Lieber Boris,

      auch dir herzlichen Dank für deinen schönen Erfahrungsbericht.
      Ich bin ganz überwältigt, wie viele tolle Kommentare hier zusammenkommen und wie viele Menschen so offen darüber reden.

      Das ist unfassbar wichtig und hilfreich.
      DANKE.

      LG, Katharina

  • Alex
    Posted at 20:12h, 24 Oktober Antworten

    Ich habe auch einen depressiven Menschen in der Familie.
    Mich beschäftigt gar nicht so sehr wie man damit umgeht, eher finde ich es wichtig die Ursachen der Depression abzustellen. Ist das hier der richtige Weg?

  • Toc8
    Posted at 09:53h, 25 Oktober Antworten

    „Jeder kennt Depression“ – ich glaube, der Satz ist so nicht richtig. Ich würde frech behaupten.: Kaum einer kennt Depression, obwohl es Statistiken gibt, die sagen, dass jeder achte Mann und jede vierte Frau mindestens ein Mal im Leben depressiv wird. Es ist also eine Volkskrankheit. Doch niemand kennt die Symptome so genau. Und das macht es schwerer, auch für die Betroffenen, die oft selbst nicht wissen, an was sie eigentlich leiden.

    Am Ende ist es eine sehr perfide Krankheit. Abgesehen von möglichen organischen Ursachen sind die Gründe vielfältig, warum jemand depressiv wird. Als Angehöriger kann es auch sein, dass man ein Teil dieser Gründe ist. Das hört natürlich niemand gern.

    Für mich passt Depression sehr gut in unsere Zeit. Unsere westliche Welt steht auf Rationalität, auf Formeln. Unternehmen werden in Formeln gegossen, das logisch richtige hat Vorrang, alles muss mathematisch Sinn machen, sonst machen wir es lieber nicht. Wir leben die Spannung zwischen den Wünschen nach Inklusion und Distinktion. Solidarität wird weniger. Die Gefühlswelt wurde von der Werbung übernommen, dort wird fast alles über Emotionen verkauft. Gefühle sind überhaupt doch irgendwie eine Schwäche – und das ist für mich ein wichtiger Punkt, denn die Depression als Nicht-mehr-fühlen-können ist auch ein Ausweg: Ein Weg, Gefühle (ob wahrgenommen oder unterdrückt) nicht mehr haben zu müssen, weil sie nicht mehr auszuhalten sind. In einer Welt, die Gefühle nicht besonders schätzt, ist das doch auch naheliegend. Dabei ist Emotion immer dabei, in jeder Kleinigkeit, die man tut. Erst wenn sie ausfällt, wird klar, dass der Mensch ohne Emotion nicht kann, ja im schlimmsten Fall eben nicht mal aus dem Bett kommt.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 17:09h, 28 Oktober Antworten

      Lieber Toc8,

      ich finde es interessant, dass du den Part der gesellschaftlichen Verantwortung mit ansprichst.
      Denn natürlich sind wir zu jeder Zeit Einflüssen ausgesetzt (schon allein durch das Dauerbombardement durch die Medien).
      Es kann nicht schaden sich mal vor Augen zu führen, inwiefern unsere heutigen Strukturen und Glaubenssätze das Auftreten von Depressionen fördern oder nicht (zumindest für Burnout kann man da ja sehr eindeutige Zusammenhänge sehen…).

      Viele Grüße,
      Katharina

  • Greg
    Posted at 14:44h, 06 November Antworten

    Hallo.

    Ich glaube zu 99 Prozent das mein mann Depression hat. Und habe ihm das auch gesagt. Er sagt aber ja ist doch klar wenn alles scheisse läuft dies das. Dann habe ich ihm gesagt , lass uns zum artzt gehen. Er sagt ne du brauchst nicht so schlau zu tun bin schlauer wie du und weiß selbst wieso ich mal nicht gut drauf bin. Also er weist selbst das er öffters Schlecht drauf ist aber gibt auch nicht zu das er Depression hat. Und er will sich das auch nicht eingestehen. Keine Ahnung.Weil er zu stolz ist Und das einfach nicht glaube kann. Könnt ihr mir bitte helfen wie ich ihn dazu verleiten kann zum artzt zu gehen.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 13:52h, 09 November Antworten

      Hallo,

      das ist natürlich sehr schwer, wenn er sich quer stellt.
      Man kann niemanden dazu zwingen, sich in Behandlung zu begeben (solange keine Gefahr für sein Leben und das anderer besteht). Normalerweise gilt es abzuwarten, bis der Leidensdruck deines Mannes so hoch ist, dass er freiwillig Hilfe sucht.

      Es ist aber sicher nicht einfach für dich, dabei zuzusehen, wie es ihm Tag ein Tag aus schlecht geht und trotzdem nicht viel tun zu können.

      Hast du denn eine Ahnung, warum er sich so quer stellt? Oft steht dahinter z.B. Angst vor einer Therapie, weil es nach wie vor schreckliche Vorurteile darüber gibt, was da mit einem gemacht wird. Oder vielleicht ist es auch die Angst davor, als „gestört“ abgestempelt zu werden. Denn auch das ist noch längst nicht überall angekommen, dass psychische Krankheiten ebenso wie körperliche Krankheiten etwas völlig „normales“ sind und nichts, wofür man sich schämen müsste.

      Mein Punkt ist: vielleicht kannst du ihm seine Ängste Stück für Stück nehmen, indem du herausfindest, warum er sich so dagegen weigert.
      Vielleicht kannst du ihn ja sogar dazu bringen, sich einmal diesen Artikel durchzulesen. Dann macht es womöglich von ganz alleine „Klick“ bei ihm, weil er sich in der Beschreibung wiedererkennt…

      Alles Gute für dich und deinen Mann,
      Katharina .

  • Porridge McCotton
    Posted at 20:45h, 06 November Antworten

    Hallo Katharina!

    Vielen Dank für den tollen Artikel! Mich selber beschäfigt seid einer ganzen Weile die Frage (auch wenn das jetzt merkwürdig klingt): Leider ich schon an einer Depression? Ist es Burn-Out? Hab ich eine bipolare Störung? Irgendwie verschwimmen die Übergänge alle so…:-/ Ich „möchte“ keine Krankheit haben, aber da ich mein Leben zurzeit einfach nicht mehr aushalte würde es mich in gewisser Weise „beruhigen“ zu wissen, dass ich nicht einfach nur außer Stande bin, irgendwas ges@§%en zu bekommen…:-(

    • Glücksdetektiv
      Posted at 13:55h, 09 November Antworten

      Hallo,

      das kann ich gut nachvollziehen.
      Für viele Betroffene ist es auch eine Erleichterung eine Diagnose zu bekommen, weil sie dann nicht länger für sich alleine verantwortlich sein müssen und weil ein Stück weit der Druck genommen wird.
      So, wie du schon sagst, mit einer Krankheit kannst du gar nicht alles auf die Reihe kriegen. Und das es zur Zeit so schwierig ist, liegt nicht an dir, sondern an deiner Krankheit.

      In diesem Sinne wäre es gut, wenn du dich mal deinem Hausarzt anvertraust und ihm/ihr von deinen Problemen erzählst. Er oder sie kann dich dann weiterverweisen und einen entsprechenden Fachmann/Fachfrau finden.

      Alles Liebe,
      Katharina

  • Pingback:Was tun gegen den Winterblues? - Glücksdetektiv
    Posted at 13:06h, 09 Dezember Antworten

    […] wird oft so leicht daher gesagt, kann für viele aber eine wirklich ernstzunehmende Phase depressiver Verstimmung sein. Ein ganz kleiner Teil der Bevölkerung (ca. 1% in Deutschland) leidet zu dieser Jahreszeit […]

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    Posted at 13:42h, 09 Dezember Antworten

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  • Limalisoy
    Posted at 12:04h, 21 Dezember Antworten

    Hallo,
    ich habe schon vor langer Zeit einen Beitrag erstellt, in dem ich darauf hinweise, was Angehörige depressiv erkrankter Menschen tun können. In den Köpfen der Menschen muss vieles erst einmal ankommen, damit die allgemeine Hilflosigkeit oder auch die Vorurteile der Gesellschaft abgebaut werden. Passenderweise habe ich dazu vor knappen zwei Stunden einen Artikel veröffentlicht: http://limalisoy.de/depression-und-gesellschaft/

    Da ich heute deinen Artikel gefunden habe, habe ich mir erlaubt, auf deinen Artikel in meinem Beitrag hinzuweisen und ihn verlinkt. Ich hoffe, dass es dir recht ist.
    Hier ist der Link: http://limalisoy.de/ein-besonderer-wunsch-das-tut-depressiven-gut/

    Viele Grüße
    Yvonne

    • Glücksdetektiv
      Posted at 12:46h, 22 Dezember Antworten

      Liebe Yvonne,

      klar ist mir das Recht.
      Dein Artikel ist eine schöne Ergänzung zu meinem und ich finde es sehr toll, dass du darüber so persönlich schreibst.
      LG, Katharina

  • Stefan
    Posted at 13:48h, 25 August Antworten

    Das freut mich, dass hier zufälligerweise schon jemand kommentiert hat, den ich kenne. Ich hatte meine erste Depression vor 10 Jahren und bin gerade auf dem Weg raus aus meiner zweiten Depression. Es sieht schon nicht mehr ganz so dunkel und hoffnungslos aus. Bei vielem in Deinem Artikel erkenne ich mich wieder.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 20:19h, 26 August Antworten

      Es freut mich, dass du dich auf dem Weg der Besserung befindest! Mach mit dem weiter, was für dich funktioniert. Du weißt ja bereits aus Erfahrung, dass es dir wieder besser gehen kann und wird.

      Ich wünsche dir alles Gute!
      LG, Katharina

  • Philipp
    Posted at 12:38h, 24 September Antworten

    Liebe Katharina,

    Du hast Stefan eine sehr wichtige und wertvolle Botschaft mit auf den Weg gegeben. Wer nämlich schon mal aus einer Depression herausgekommen ist, der hat die Erfahrung gemacht, dass es geht und dass auch wieder bessere Zeiten kommen können. Ich finde, dieses Wissen hilft (mir zumindest) ungemein. Ich weiß, dass die schlechten Tage kein Dauerzustand sind, sondern dass es auch eine andere Seite gibt, die man (ich) schon mal erreicht habe.

    Glückliche Grüße aus Hannover
    Phil

    • Glücksdetektiv
      Posted at 17:56h, 27 September Antworten

      Schön, dass du das so bestätigen kannst.

      Glückliche Grüße zurück,
      Katharina

  • klebefolien
    Posted at 18:08h, 24 Oktober Antworten

    Vielen dank für den tollen Artikel und die ausführliche Information. Die Informationen sind für mich sehr hilfreich.

    Gruß Anna

  • Marlon q
    Posted at 11:11h, 04 Dezember Antworten

    Hallo, Meine Freundin hat seit 2 Wochen komplette Gefühllosigkeit aber durch den Artikel von Ihnen kann ich es nun viel besser verstehen. Wie Sie schon sagten, es ist echt schwer immer da zu sein weil es auch selber schwer ist dass mit dieser Person durchzustehen aber nun verstehe ich das alles viel besser. Dankeschön und einen schönen Tag 🙂

    • Glücksdetektiv
      Posted at 12:29h, 05 Dezember Antworten

      Ich freue mich, dass mein Artikel ein bisschen Licht ins Dunkel bringen konnte. Dir und deiner Freundin wünsche ich alles Gute.

      LG, Katharina

  • Pingback:Bin ich psychisch krank? – Eine erste Orientierung für Verzweifelte - Glücksdetektiv
    Posted at 16:34h, 30 Januar Antworten

    […] Habe ich nach dem Jobverlust eine vorübergehende Sinnkrise oder rutsche ich gerade in eine ausgewachsene Depression? […]

  • Elektroheld
    Posted at 11:14h, 31 Januar Antworten

    Eine Depression bei seinem Partner ist eine schwierige Situation, welche für beide Seiten sehr anstrengend ist. Einige Beziehungen können dabei zerbrechen, aber wer es gemeinsam übersteht … meinen Respekt! Sehr schöner Artikel!

    • Glücksdetektiv
      Posted at 17:57h, 31 Januar Antworten

      Absolut. Dadurch lässt sich eine neue Ebene der Beziehung erreichen, die auf gegenseitigem Respekt, auf Wertschätzung und tiefem Verständnis beruht.
      Und so bieten Krisen die Möglichkeit (gemeinsam) zu wachsen und stärker zu werden.

      Katharina

  • Pingback:Sport gegen Depressionen: Funktioniert das wirklich? - Glücksdetektiv
    Posted at 19:06h, 09 Februar Antworten

    […] Erinnerung: Depressionen zeichnen sich durch einen völligen Verlust von Interesse und Freude aus. Nichts erscheint mehr […]

  • Maria
    Posted at 20:11h, 18 März Antworten

    Ich habe alle Kommentare durchgelesen und musste leider feststellen, es gibt fast keinen Kommentar von Personen die mit einem depressiven Menschen zusammen lebt. Mein Mann hat vor 12 Jahren eine Depression entwickelt. Es war erst schleichend und hat sich nach 5 Jahre manifestiert. Da ich eine sehr emphatische Frau bin, habe ich ihn zu einer psychosomatischen Kur verholfen. Wie ihr seht habe ich schon alleine 5 Jahre dazu gebraucht. Es war danach etwas einfacher. Da er danach dachte er wäre „geheilt“, hat er nichts mehr unternommen, obwohl ich ihm dazu geraten habe. Es ging dann jahrelang mit vielen Höhen und Tiefen weiter. Wir haben zwei Kinder im Alter von 18 und 14. die beide habe ich alleine erzogen. Er war ja nicht anwesend durch seine Krankheit. Da es mir zeitweise durch seine Krankheit auch nicht gut ging, habe ich immer mal wieder mir therapeutische Hilfe geholt. Unsere Kinder können damit gut umgehen, dank meines Verständnisses. Auch bin ich mit unserem jüngsten Kind in psychiatrische Behandlung gegangen, weil er Ticks entwickelt hat. Auch da habe ich sehr früh (nach 3 Wochen Beobachtung ) schnell gehandelt und wir konnten es sehr schnell verarbeiten. Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen wo ich ihn gebeten habe aus unserem gemeinsamen Haus auszuziehen, damit er sich im Klaren ist was er überhaupt will. Dagegen angehen, oder weiterhin so zu leben. Ich möchte den Mann wiederhaben, den ich vor 20 Jahren kennen gelernt habe. Ich weiß, dass es nicht wieder so wird, ich stehe weiterhin zu ihm, weil er in seinen gesunden Phasen ein sehr toller Mann ist. Nur kann ich als Frau eines depressiven Mannes nicht bis an mein Lebensende so weiter machen. Das geht sehr an meine Kräfte. Und ich finde, dass der Mensch der mit einem depressiven Menschen zusammenlebt und ihn unterstützt in seiner Krankheit gesehen werden sollte. Überall lese ich nur wieviel Unterstützung man als Begleiter geben soll, das finde ich sehr schade.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 11:16h, 20 März Antworten

      Du hast vollkommen Recht. Der Mensch, der mit einer depressiven Person zusammenlebt, muss ebenfalls gesehen werden. Du kannst nur solange Hilfe geben, wie es dir selbst gut geht. Wenn du deine eigenen Reserven erschöpfst, hilfst du weder dir noch deinem depressiven Mitmenschen.

      Deshalb habe ich unter Punkt 4 auch deutlich aufgeführt: Sorge für dich selbst! Und es ist vollkommen legitim und richtig Grenzen zu ziehen.

      Ich habe großen Respekt vor dir, wie lange du gekämpft und deine Familie zusammengehalten hast. Noch größeren Respekt aber habe ich vor dir, weil du jetzt einen Schlussstrich gezogen hast.

      Ich wünsche dir alles Gute.
      LG, Katharina

  • Stefan
    Posted at 06:01h, 24 April Antworten

    normaler weise bin ich ein mensch der immer für andere da ist ihnen hilft und tut und macht ich bin auch nicht nachtragen und egal wie sehr man mich verletzt hat ich vergebe immer. aber irgendwann hab ich Angst- und Panikattacken bekommen und bin den depressiv geworden, ich weis aber auch warum ich die Angst-und Panikattacken bekommen habe ich bin ja nun mal ein mensch und kein Tier den man befehle gibt die es den widerstandslos ausführt da ich aber nie nein gesagt habe und es mir gefallen lassen habe hat meine Psyche irgendwann beschlossen jetzt ist Schluss den hab ich mich von meiner Frau getrennt und die Attacken wurden weniger. ich den auch scheiden lassen seid den zerstört meine Ex Frau jede Freundschaft die ich habe in dem sie Gerüchte in die Welt setzt was mich völlig isoliert den Kontakt zu meinen kinder hat sie auch völlig zerstört denen hat sie ja auch gesagt euer Vater der verrückte sorry aber ich bin nicht verrückt ich habe Angst und Panikattacken und mein Attacken wieder sehr verstärkt hat und wenn ich den auch nicht mal mehr mit freunden reden kann nur zwei menschen sind mir geblieben und von denen kenne ich nur eine wirklich persönlich mit der anderen schreibe ich mir nur was nicht einfach ist wenn ich ihr schreibe wie ich mich fühle und ich den schreibe das ich blöde Gedanken habe den antworte sie nicht kann ich aber auch verstehen nur wie soll man jemanden erklären warum man ohne Grund weint wie soll man jemanden erklären warum man nicht raus gehen kann wie soll man jemanden klar machen das man keine was tut wie soll man jemanden erklären das er keine angst vor einen haben muss wenn da Leute rum laufen die dinge über einen erzählen die nicht stimmen meine Ex Frau gibt es ja auch mir gegenüber noch zu das sie das macht ihre Begründung sie macht es aus Hass leider weis ich nicht was ich ihr getan haben soll. ich wurde mich am liebsten nur noch ein schließen und nie wieder raus gehen. da ich auch keinen finde der wenigsten den freunden die mir wichtig sind erklärt was ich für eine Krankheit haben und das ich für keinen gefährlich bin. selbst einer meiner eh Mals besten freund beteiligt sich daran dinge zu erzählen die nicht stimmen wo ich eigentlich denke er sollte es besser wissen als Sohn von Ärzten Darum finde ich es schön das wenigsten einer auch wenn es nur im Internet ist versuch es zu erklären und Tipps gibt wie man mit sowas um gehen soll leider lesen das zu wenige oder die falschen

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:27h, 27 April Antworten

      Menschen fürchten sich vor dem, was sie nicht verstehen und manchmal versuchen sie es auch zu bekämpfen.
      Es kostet viel Energie und Anstrengung solchen Menschen zu erklären, was Depressionen sind und wie es einem damit geht und gerade in einer akuten depressiven Phase fehlt diese Energie natürlich.

      Versuch dich zunächst auf dich selbst zu konzentrieren. Halte dich an die Menschen, die jetzt da sind und dir guttun und lass dich von den anderen nicht runterziehen. Darum kannst du dich kümmern, wenn es dir wieder besser geht. Jetzt darfst du „egoistisch“ sein und erstmal nur an dich denken.

      Alles Liebe,
      katharina

  • Stefan
    Posted at 23:39h, 27 April Antworten

    Danke für die Antwort Katharina,
    ich hab leider keine menschen mehr um mich nur noch eine Person und der Kontakt beschränkt sich auf whatsapp und gelegentlich telefonieren. alle anderen freunde die ich hatte sind durch Gerüchte meiner ex frau vergrault wurden.aber ich werde jetzt wirklich erstmal nur an mich denken wie du es rätst.

    LG Stefan

  • Sophie
    Posted at 04:52h, 18 September Antworten

    Hi,
    Ich hab ein paar Fragen. Mein Freund und ich leben seit 3 Jahren mit unserem besten Kumpel zusammen. Er ist chronisch Depressiv und hat seine 3. Therapie dank Spezialisten erfolgreich abgeschlossen und ist in der Reha. Wir hatten zusammen studiert, er musste nach 13 Fachsemestern abbrechen. Wir sind langsam fertig (alle 3 im selben Jahrgang). Er hat ab Oktober berufliche Reha und fängt evtl im März me Ausbildung an.
    1.) Er macht sich aber selbst fertig weil er „zu dumm“ war das Studium nicht zu beenden. Obwohl er eine Firma für die Ausbildung gefunden hat bei der er Spaß im 6Monatigen Praktikum hatte, die Firma ihm klasse fanden, da er unglaublich schlau ist und super arbeitet und er eine Ausbildungszusage sofort mit einem super Arbeitszeugnis bekommen hat, hält er sich trotzdem zu dumm für die Welt. Ausbildung wird langweilig und scheisse etc…
    –> gibt es bei der Reha Sozialarbeiter oder Coaches die ihn zusätzlich unterstützen und die evtl ihn bei dem alltäglichem umschiffen der selbstgebauten Fallen helfen? Die ich mal abschreiben kann für eine hilfteiche Motivationsstrategie?
    2.) Wir müssen in ca 1 Jahr beruflich umziehen. Die Wohnung ist dann zu teuer für ihn und da er keinen Anteil zur Kaution leisten kann (den hat mrin Freund komplett geleistet), kann er die nicht übernehmen. Er muss dann mit raus. Wie geht man sowas an? Ich sehe es schon komnen dass wir ihn an die Hand nehmen müssen (ohne ihm das Gefühl zu geben ihn zu bemuttern). Habt ihr Ideen für eine Strategie?
    3.) Er verkrümelt sich oft in seinen Club (CCC) und versackt dort mehrere Tage (schläft auch da). Wir machen jeden Dienstag immer mit geneinsamen Freunden von ihm einen Brettspielabend: letztens war er so down, dass er ihn abgesagt hat (das passiert sonst nie, ist der einzige Termin den er immer einhält ). Wir alle hatten uns Sorgen gemacht, ihn angeschrieben. Es kam nichts. Nach 3 Tagen kam er bei uns an- extrem fertig und meinte er hat sich wegen Studienabbruch fertig gemacht, wollte Gesellschaft- darum war er im Club und wollte uns nicht au den Sack gehen. Er denkt immer er nervt uns weil wir halt arbeiten gehen und unsere Abschlussarbeiten schreiben und logischerweise von 9 bis 18 nicht da sind (wir können ja unseren Abschluss nicht vernachlässigen – wahrscheinlich sind wir ihm zu produktiv und er fühlt sich schlecht wenn er uns arbeiten sieht). Wir hören ihm auch zu, dagen ihm mantra-artig dass er uns nicht nervt und wir für ihn da dind, fragen ihn ob er sich zu uns setzen möchte, wie sein Tag war (neutral eben). Er möchte dann erzählen, aber gleichzeitig nicht, steht dann da und denkt er würde uns nerven. Wir können kaum noch über unseres Erlebtes sprechen, da Themen wie Studium, Arbeit potenziell Deprimomente und Weinanfälle auslösen (auch Säzte wie: ein Kollege hat heute das und das erzählt- der Film soll echt gut sein. Da stößt er sich an den Wort Kollege). Wir merken dass wir uns als Freunde sehr entfernen und sehen, dass ein Zusammenleben auf Dauer nicht möglich ist, wenn wir unsere Freundschaft erhalten wollen. Er zieht uns beide runter, wir kommen nicht zu ihm durch und aus meiner Sicht brauch er neben der Tiefenpsychologie noch eine Selbsthilfegruppe/Lebens-Coach/Verhaltenstherapie. Ich habe aber Angst ihm dss vorzuschlagen.
    Wir wollen den Berufseinstieg für den Auszug nutzen, da das ja ein höheres Ereignis ist, was er nicht auf sich beziehen kann (theoretisch, praktisch stresst ihn die Fliege an der Wand). Außerdem ist es auf Dauer nicht möglich zu 3. in einer 2er WG zu wohnen. Der Platz ist zu gering, nur wollten wir fertig studieren bevor wir umziehen.

    Habt Ihr ein paar Tips für mich wie wir die Sache unserem Kunpel schonend beibringen? Glaubt ihr in seinem Fall ist eine betreute Wohneinrichtung geeignet – wie kann man ihn für einen Umzug selbst motivieren? Ich meine er schafft es ja nicht seine Wäsche zu waschen oder in irgendeiner Form sich am WG Leben zu beteiligen – da ist ein Unzug ein Akt…
    Ich freu mich über Hinweise (auch auf Fehler meinerseits). Mein Freund ist soweit distanziert, dass er kaum noch mit ihm redet. Ich übe mich weiter in Geduld. Ich denke aber er ist noch nicht stabil. Vorallem verfluche ich seine Depression -nicht ihn, aber ich bin unbestimmt sauer auf diese elende Krankheit, die unseren Kumpel kaputt macht und auf die Gesellschaft, die ihn ohne ordentliche Sozialarbeiter ins Leben zurück-schubst. Manchmal wünsch ich mir einen Boxsack mit dem Spruch „Depression – du nervst“, den ich schön durchklopfen kann… Und wie gerne würde ich meinem Kumpel dieses Befreiende Bild in de Kopf setzen – aber kann es nicht…

    VG,
    die ratlose und frustrierte Sophie

    • Glücksdetektiv
      Posted at 11:13h, 21 September Antworten

      Hallo Sophie,

      ich finde deine Sorgen und deinen Frust wirklich sehr nachvollziehbar. Und ich kann auch verstehen, dass diese Situation eure Freundschaft sehr belastet. Für euren Freund ist der Umgang mit euch vermutlich eine stete Erinnerung daran, dass er seines Erachtens nach nicht gut/klug genug für das Studium war. Deswegen fühlt er sich neben euch nun wie ein Versager. Alles, was ihr macht erinnert ihn daran, was er auch haben könnte, wenn er nicht depressiv geworden wäre. Und da die Depression ihn eh dazu bringt alles trostlos und hoffnungslos zu finden und in der Regel mit ausgeprägten Selbstzweifeln einhergeht, bezieht er sein „Versagen“ natürlich auf sich und hält sich folglich für dumm.

      So nachvollziehbar es auch ist, ihr könnt auf Dauer auch nicht euren Tanz auf Eierschalen um ihn herum fortführen, weil ihr noch habt, was er sich gewünscht hätte. Aus meiner Sicht wäre hier auch eine professionelle Hilfe ratsam, die ihm hilft sein Selbstwertgefühl aufzubauen und konkrete Tipps für Alltagssituationen anspricht. Ob das in seiner Reha zum Tagen kommt, weiß ich nicht. Am besten hier die verantwortliche Person konkret darauf ansprechen.

      Der Umzug ist aus eurer Sicht notwendig. Du solltest dir deswegen kein schlechtes Gewissen machen. Schön wäre, wenn er bis dahin eine Ansprechperson bekommen würde, die ihm auch etwas praktischer helfen kann. Möglich wäre, dass du dich z.B. mal mit seiner Psychotherapeutin in Verbindung setzt (mit seinem Einverständnis). In vielen Therapien ist es durchaus gängig das Umfeld miteinzubeziehen und es würde dir die Möglichkeit geben ein paar Beobachtungen und Sorgen deinerseits anzusprechen. Alternativ könntest du den Krisendienst oder Sozialpsychiatrischen Dienst anrufen, um dich über Möglichkeiten zu informieren, z.B. ob ein betreutes Wohnen in Frage käme oder auch einfach nur eine Adresse für eine Selbsthilfegruppe o.ä. zu bekommen.

      Das alles kanns du tun, wenn du ihn unterstützen möchtest. Denk aber daran, dass du nicht für ihn verantwortlich bist und letzten Endes nur Angebote zur Unterstützung unterbreiten kannst. Wenn er sie nicht annimmt, ist das seine Entscheidung.

      Alles Liebe euch,
      Katharina

  • Sophie
    Posted at 05:23h, 18 September Antworten

    Hallo Stefan,
    ich bin erschrocken was deine Ex macht und wie deine „Freunde“ da mitziehen. Sie machen es bestimmt nicht aus Bösartigkeit – sie verstehen diese Krankheit nicht. „Man kann sie nicht sehen – darum gibts die Krankheit nicht“. Sie gehen in Abwehrhaltung, weil sie es nicht greifen können.
    Viele bezeichnen unseren Kumpel als faul und nicht willens 🙁 – er kann doch nicht dafür… Aber diese Menschen tun das, weil sie sich nicht in ihn einfühlen wollen… Es ist ihnen zu anstrengend undnpasst nicht ihn ihr eingeschränktes Weltbild.
    Du bist trotzdem wertvoll! Und ich glaube von ganzen Herzen, dass dir Menschen begegnen werden, die dich so annehmen wie du bist. Menschen, die die gut tun werden.

  • Shadowrose
    Posted at 23:08h, 18 Oktober Antworten

    Als Person, die selber schon von Depressionen betroffen, aber auch schon Angehörige von Menschen mit Depressionen war, habe ich die folgenden Ratschläge für den Umgang mit Depressiven herausgefunden:

    1. Gebt ihnen nur Rat, wenn sie aktiv welchen suchen und nicht, wenn sie nur mal den Kummer herauslassen und Verständnis wollen. Bedrängnis ist contraproduktiv, denn damit ist der Betroffene überfordert, fühlt sich noch unzulänglicher und schuldig und erlebt zudem keine Selbstwirksamkeit mehr. Denn er muß sich dann ja (aus seiner Sicht oder tatsächlich) für die anderen ändern/verbiegen, anstatt sein eigenes Leben nach eigenen Vorstellungen zu leben.

    2. Wenn ihr selbst an eure Grenzen kommt, dann sagt das, aber nicht als Vorwurf formuliert, sondern als Beschreibung eures Empfindens.

    3. Wenn ihr Rat gebt, betrachtet es als unverbindlichen Vorschlag oder Gedankenanstoß und übt keinen Druck aus/zwingt den Vorschlag nicht auf. (s. 1.)

    4. Die meisten Probleme (auch von schwer Depressiven) lösen sich mit der Zeit von alleine, sofern die Person sich sammeln darf und nicht sofort von allen Ecken bedrängt wird, sie müsse doch was tun, dürfe sich nicht schlecht fühlen, müsse Probleme sofort um jeden Preis bekämpfen und wenn sich Gespräche nur noch um das Problem drehen. („Na, hast Du denn schon eine Lösung gefunden? Hast Du Dich auch brav um Deine Therapieplatzsuche bemüht? – Was, noch kein Erfolg? Du willst ja bloß nicht!“ als Begrüßung ist nicht ansatzweise hilfreich) Je mehr Druck ausgeübt wird, desto mehr verstärkt sich das Problem und desto länger dauert es, bis es wieder gut kommt. Damit hat die betroffene Person keine Chance mehr, freiwillig etwas für sich zu tun, sondern nur für die anderen. Rückfall garantiert. Also entweder die Person mit ihrer Eigenart akzeptieren (mit Verständnis begegnen) oder sich abwenden, aber ohne Vorwurf und Schuldzuweisung.

    5. Wenn die Person selber immer wieder auf die Problemthemen zu sprechen kommt (auch das kommt vor), lenkt die Konversation nach Möglichkeit wieder auf positive/unverfängliche Themen. Wohlgemerkt Themen, die für die betroffene Person positiv und unverfänglich sind! Wenn also der Sportverein die Person an den verlorenen Partner erinnert, ist das kein gutes Thema.

    6. Seid auch offen dafür, daß sich etwas beim Depressiven ändert. Wenn das Umfeld mißtrauisch reagiert und von vornherein davon ausgeht, daß der Betroffene gleich sowieso wieder mit seinen unerträglichen Problemen anfangen wird, dann merkt er das. Und gerade das kann auf dem Wege der Besserung dazu führen, daß derjenige sich wieder schlecht fühlt.

    7. Kontakt zu anderen Betroffenen suchen ist teilweise hilfreicher, als an professionelle Helfer „abgeschoben“ zu werden. Das gibt mehr Verständnis und das Gefühl, nicht alleine zu sein. Außerdem haben andere Betroffene ja auch Angehörige, die vor den gleichen Problemen stehen, wie ihr als Außenstehende. Auch ihr könnt dort auf Verständnis stoßen und euch austauschen.

    Nun ja, aber auch Depressive und ihre Situationen sind verschieden. Es mag auch andere geben, für die etwas anderes hilfreich ist.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:33h, 19 Oktober Antworten

      Herzlichen Dank für diesen bereichernden Kommentar. Ich bin sicher, dass viele Angehörige davon profitieren können.

      Grüße, Katharina

  • Pandora Lacroix
    Posted at 22:10h, 19 Oktober Antworten

    Hallo,

    mein Freund taucht immer wieder mal in eine „Tiefphase“, die inzwischen mal Stunden, mal Tage anhält. Auch die Intensität seiner „Tiefphasen“ gestaltet sich unterschiedlich – von „lass mich einfach hier in Ruhe sitzen“ bis zu verbal-aggressiven Ausbrüchen und Unsicherheit bis zu Selbstzweifel an sich und seinen Gefühlen. Es kommt ganz plötzlich – als kippt ein Schalter um – ist er wie jemand anders.
    Als ich es erfuhr konnte ich rückblickend ein gewisses Muster erkennen, dass diese Phasen ankündigt. Da kamen die Phasen etwa alle zwei Wochen. Seit ich es weiß, kann ich mich auf diese Phasen besser einlassen. Einfühlen kann ich mich recht gut, da ich in meinem Studium einmal na dran war tief zu fallen, mich aber durch eine dreimonatige Pause vor meinem ersten Job kurieren konnte. Natürlich kann ich nicht alles verstehen, was ihn bewegt.
    Dann gibt es wieder Wochen, in denen er sich gut macht, sich hochhält. In mir löst es die vage Hoffnung aus, dass die Depression vorbei ist…. Dem ist leider aber noch nicht so. Er möchte noch keine psychologische Hilfe. Wenn ich einfach einen Termin machen würde, löste es in ihm ein Zwang-gefühl aus, vor dem er flüchtet und sich verweigert. Nein, Hilfe kann nur angeboten werden, aber wenn die Betroffenen es nicht selbst wollen, darf man es nicht erzwingen.
    Mich selbst nehmen die plötzlichen Stimmungsumschläge oft ziemlich mit. Auch spüre ich es, wenn er nachts neben mir liegt und nicht schlafen kann, die Leere, wenn die Zweifel kommen. Wenn es mir zu viel wird, nehme ich mir etwas Zeit für mich…ein entspannendes Bad, ein Spaziergang…
    Generell beziehe ich meinen Partner stets in den Haushalt mitein, wenn er von der Arbeit wieder da ist. Entweder wir machen es zusammen oder ich gebe ihm eine Aufgabe, die er erledigen darf.
    Schwierig ist es unsere Situation dadurch, dass wir eine Tochter haben. Mit ihr habe ich gesprochen, es ihr kindegerecht erklärt und sie ist sehr verständnisvoll und hilft ihm sehr. Wir sind beide für ihn da.
    Mir würde es helfen, mit anderen Angehörigen von Betroffenen sich auszutauschen, allerdings habe ich noch keinen Ansprechpartner gefunden, die mich vernünftig unterstützt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Pandora

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:12h, 21 Oktober Antworten

      Liebe Pandora,
      ich finde, du gehst ganz wunderbar mit dieser belastenden Situation um. Du sorgst dich um ihn, du sorgst gleichzeitig aber auch für dich und du beziehst eure gemeinsame Tochter mit ein und erklärst ihr die Situation. Ganz toll!

      Ich kann dir leider nichts genaues empfehlen, aber ich könnte mir vorstellen, dass du über eine Internetsuche eine Art Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Depression finden kannst. Hast du das schon einmal probiert?

      LG, Katharina

  • Jasmin
    Posted at 11:27h, 22 Februar Antworten

    Hallo Katharina,
    Zuerst einmal vielen Dank für die tollen wie ich finde, sehr hilfreichen Beiträge, die du hier kostenlos zur Verfügung stellst!
    Zu dem Thema Deppresionen hätte ich noch eine Frage:
    Ich habe einen Arbeitskollegen, der mir gestanden hat, dass er Deppresionen hat und deshalb auch Medikamente nimmt. Ich bzw. wir alle im Büro inklusive mein Chef gehen sehr achtsam und rücksichtsvoll mit ihm um. Z.B. Entlaste ich ihn, wo es nur geht und mach die ganze Arbeit auch von ihm noch mit. Jetzt ist es aber so, dass er zum Teil sehr aggressiv ist gegenüber Kollegen und auch Kundschaften. Wenn man dann mal dahingehend was zu ihm sagt, kommt er immer mit dem Satz: „…. Dann müsst ihr mir halt kündigen!“ Bisher waren wir alle sehr rücksichtsvoll, nur so allmählich fällt es jedem schwer, mit seiner Art umzugehen.

    Wie sollen wir uns verhalten?

    Liebe Katharina, wäre so schön, wenn du einen Tipp für mich hättest.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 20:46h, 22 Februar Antworten

      Das ist natürlich schwierig, denn hier prallen zwei Welten aufeinander. Zum Einen ist da die Depression, die einen starken Einfluss auf seine Stimmung und sein Verhalten nimmt und auch solch aggressive Bemerkungen hervorbringen kann. Zum anderen seid ihr als Firma dafür verantwortlich, dass die Arbeit gewissenhaft erledigt und Kunden sowie Kollegen rücksichtsvoll behandelt werden.

      Ein erster Schritt könnte es vielleicht sein eure Grenzen klar zu formulieren. Das heißt, in einem Gespräch mit dem betreffenden Mitarbeiter klarzustellen, dass man Verständnis hat und Rücksicht nimmt, wo man nur kann, aber gewisse Grenzen einzuhalten sind wie z.B. der Umgangston.
      Man könnte auch gemeinsam besprechen, wann es zur Aggression kommt und was getan werden kann, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.
      Wenn die Grenzen wiederholt nicht eingehalten werden können, kann vielleicht über eine Umpositionierung nachgedacht werden (dem Mitarbeiter andere Aufgaben zuzuweisen, z.B. keinen Kundenkontakt mehr).

      Liebe Grüße, Katharina

      • Jasmin
        Posted at 23:04h, 22 Februar Antworten

        Vielen lieben Dank Katharina!
        Liebe Grüße Jasmin

  • GlitzerFee
    Posted at 10:40h, 22 März Antworten

    Hallo meine Lieben..
    Ich bin selber depressiv doch ich helfe andere aus diesen Loch zu holen.
    Ich habe selber schon nh Therapie gemacht doch es bringt kaum jemanden eine Therapie zu machen weil die meisten Therapeuten sowas erlesen haben &‘ selber nie durch gemacht haben.
    Dadurch ist es mein Ziel es zu bekämpfen &‘ selbst Therapeutin zu werden.
    Ich habe mittlerweile einige aus diesen Loch raus geholt &‘ will es auch weiterhin machen weil es mich freut wenn ich andere helfen kann.
    Doch man sollte nicht immer Rücksicht nehmen auch wenn es viele sagen aber man muss auch mal knallhart sein damit die einfach mal wieder richtig nachdenken.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 14:01h, 22 März Antworten

      Mich würde interessieren, wie du anderen aus dem Loch verhilfst. Welchen Ansatz oder welche Strategie verfolgst du dabei?
      Was hilft dir selbst am meisten? Und wie schaffst du es dich trotz Depression zu motivieren?

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Sota
    Posted at 17:49h, 05 April Antworten

    Hallo, meine Freundin hat Depressionen und sie will sich umbringen. Wobei, „wollen“ tut sie das wohl eher nicht, aber sie hat (laut eigener Angabe) so ein komisches Gefühl, welches sie mehr Medikamente nehmen wollen lässt, die sie umbringen könnten. Ich habe mir den Artikel und alle Kommentare durchgelesen, was wirklich sehr hilfreich ist, aber jetzt bin ich schon irgendwie ein wenig ‚überwältigt‘ von allem und weiß nicht genau was ich am besten machen sollte, wie ich ihr passend helfen und sie unterstützen kann. Zumal das Problem besteht, dass sie auf einem anderen Kontinent wohnt und ich nicht zu ihr kann, mir also überwiegend nur Worte bleiben.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn ich ein paar Ratschläge bezüglich dessen bekommen könnte, ich mache mir wirklich große Sorgen um sie.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 18:04h, 06 April Antworten

      Ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen um sie machst. Mit der Entfernung zwischen euch ist es natürlich noch einmal unheimlicher und schwieriger, weil du nicht genau mitbekommst, wie es sich bei ihr entwickelt. Wie wäre es denn, wenn du zunächst einmal einfach versuchst regelmäßige Gespräche mit ihr hinzukriegen? Du könntest z.B. feste Telefonate mit ihr ausmachen (bspw. jeden Abend oder drei Mal die Woche). Wenn du glaubst, sie fühlt sich davon kontrolliert oder unter Druck gesetzt, kannst du dich auch ganz vorsichtig vorwagen, indem du dich einfach etwas häufiger bei ihr meldest als bisher. Frag sie, wie es ihr geht und höre ihr zu oder erzähle etwas von dir, um sie abzulenken. Sei einfach da. So bekommst du auch besser mit, wenn es ihr schlechter gehen sollte und kannst bei Bedarf eingreifen.

      Liebe Grüße und alles Gute,
      Katharina

  • Pingback:5 Entspannungstechniken, die du kennen solltest - Glücksdetektiv
    Posted at 18:08h, 05 April Antworten

    […] Chronische Überlastungen führen deshalb früher oder später zu körperlichen Beschwerden, Depressionen oder […]

  • Sota
    Posted at 22:18h, 19 April Antworten

    Vielen Dank, dass sind tolle Ratschläge! ^^ Glücklicherweise geht es ihr momentan besser, also sind meine Sorgen auch ziemlich gesunken. 🙂 (ich weiß natürlich nicht was die Zukunft bringt, aber ich bin Optimist.)

    • Glücksdetektiv
      Posted at 12:16h, 20 April Antworten

      Das ist Prima: Sowohl, dass es ihr besser geht, als auch, dass du Optimist bist. Das ist eine sehr glücksfördernde Einstellung.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Michael Sauer
    Posted at 00:08h, 14 Mai Antworten

    Sehr informativer Artikel. Schön zusammen gefasst und tolle Tipps die du aufgezählt hast. Weiter so

  • Anja
    Posted at 18:23h, 04 Juli Antworten

    Hallo,

    ein guter Freund von mir hat vor 3 Monaten versucht sich umzubringen und hat mich dabei völlig aus der Bahn geworfen. Er ist ein Segen rechtzeitig gefunden worden und hat direkt professionelle Hilfe in einer Klinik erhalten. Mein größtes Problem war dabei allerdings, das weder Freunde noch Familie irgendetwas geahnt haben. Er war wie immer, nie niedergeschlagen, hat sich nicht zurückgezogen, keinerlei Anzeichen wie sie bereits im Artikel beschrieben worden sind. Und damit fängt es an. Man stellt sich permanent Fragen wie „Warum hast du nichts gemerkt?“ Warum hat er nichts gesagt oder um Hilfe gebeten? Hätte ich es verhindern können das es soweit kommt? Die Antwort ist eigentlich immer die gleiche: NEIN!!!
    Was mir und auch ihm geholfen hat, ist eigentlich ganz einfach: Keine Vorwürfe wie warum machst du sowas, oder warum hast du nichts gesagt, wir hätten dir geholfen. Hilfreich ist, ihn oder sie reden zu lassen wenn er/sie es möchte und nicht zwingen darüber zu reden. Zuhören, ohne gute Ratschläge zu geben oder ins Wort zu fallen, aber auch Freiraum lassen und eigene Entscheidungen treffen lassen
    In den ersten 2 Monaten war ich 2-3 Mal die Woche bei ihm in der Klinik und habe geholfen, wieder ein wenig Ordnung in sein Leben zu bringen und mit ihm zusammen nötige Gänge zu machen. Wir haben jeden Tag geschrieben und wenn es nur ein Guten Morgen war. Jetzt ist er wieder zuhause und nimmt die Dinge wieder selber in die Hand, auch wenn es für mich schwer ist, ihn zu lassen. Jedes Ding, was er selber schafft ist ein Erfolgserlebnis, und sei es noch so klein und es hilft, wieder ein wenig positiv ins Leben zu schauen. Ich weiß und er auch, das er noch einen langen Weg vor sich hat und das es auch wieder schwierigere Phasen geben wird, aber er weiß auch, er hat viele Menschen an seiner Seite, die ihn unterstützen, egal was passiert.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 12:37h, 05 Juli Antworten

      Vielen Dank für deinen wundervollen Kommentar. Ich glaube, er kann vielen eine hilfreiche Stütze sein.

      Alles Liebe, Katharina

  • Caro
    Posted at 20:47h, 10 August Antworten

    Hallo
    Mein Freund leidet an Depressionen und Angstzustände. Er befindet sich seit 2 Monaten in Behandlung. Vor 2 Wochen hat er die Beziehung beendet weil er keine Kraft mehr hat. Er macht sich so viel Druck dass ich für ihn in eine fremde Stadt ziehen würde und mein Leben für ihn „aufgebe“. Aber ich mache das alles gern für ihn. Was soll ich nun tun? Soll ich ihn in Ruhe lassen oder ihm weiterhin meine Unterstützung zeigen?

    • Glücksdetektiv
      Posted at 21:01h, 10 August Antworten

      Vielen Dank für deinen Kommentar.
      Das ist eine schwierige Situation. Es kommt häufiger vor, dass während einer depressiven Phase Beziehungen beendet werden. Oft geschieht das, weil der Betroffene mit sich selbst schon so zu kämpfen hat (z.B. sich zu motivieren, weiterzumachen, aufzustehen, einen Sinn zu finden, etwas positiv zu sehen etc.), dass daneben wirklich keine Energie mehr übrig bleibt, um sich auch noch um jemand anderen zu kümmern – und sei es nur, um Aufmerksamkeit oder Zuwendung zu schenken.
      Sicherlich schätzt er eure Situation gegenwärtig auch negativer ein, weil die Depression all seine Gedanken schwarz färbt.
      Wie du damit umgehst, bleibt letzten Endes dir überlassen. Ich denke, du könntest deinem Partner helfen, wenn du ihm zeigst, dass du ihn gerne unterstützt und auch in dieser Zeit bei ihm bleiben möchtest. Gleichzeitig solltest du aber versuchen kein Druck aufzubauen. Zukunftsweisende Entscheidungen sollten in den kommenden Wochen vielleicht auch nicht gefällt werden, so dass dein Partner Zeit und Ruhe hat sich auf seine Genesung zu konzentrieren.

      Alles Liebe, Katharina

  • Caro
    Posted at 11:30h, 13 August Antworten

    Er hat leider mittlerweile eine andere Person gefunden die ihn anscheinend besser und mehr unterstützt. Er meint wir passen nicht zusammen und er is wegen unsere Beziehung in der Psychiatrie. Er sagte es gibt Frauen die mehr ticken wie er. Ich glaub das muss ich jetzt so akzeptieren. Trotzdem danke für den Rat

    • Glücksdetektiv
      Posted at 13:48h, 13 August Antworten

      Sehr gerne. Schade, dass es so gekommen ist, aber wer weiß… Vielleicht hat es auch sein gutes.

      Dir alles Liebe und viel Kraft für die kommende Zeit,
      Katharina

  • Lisa Löffler
    Posted at 13:11h, 20 August Antworten

    Hi,
    Ich finde deinen Artikel echt Mega gut.
    Mein ex Freund hat eine starke Depression. Er hat auch aufgrund dessen Schluss gemacht aber ich möchte dennoch für ihn da sein. Ich weiß nicht ob er sich endlich Hilfe gesucht hat weil bei uns funkstille ist. Bzw ich schreibe ihm immer wieder eine nachricht aber erhalte keine antwort. Was wirklich ok ist. Aber ich möchte einfach für ihn da sein wenn schon niemand für ihn da ist. Aber wie soll ich das machen? Soll ich ihn anrufen oder einfach bei ihm vorbei gehen? Soll ich weiter Nachrichten schreiben oder soll ich es einfach wagen einen Termin beim Arzt für ihn zu machen um mit ihm da auch hinzugehen aber das wäre doch dann Zwang und ich will ihm definitiv nicht unter Druck setzen.

    Vllt kann mir jemand helfen. Ich weiß einfach nicht weiter

    Liebe Grüße Lisa

    • Glücksdetektiv
      Posted at 14:14h, 20 August Antworten

      Hallo Lisa,

      hast du denn zu irgendjemand sonst Kontakt, der ihn kennt und weiß, wie es ihm gerade geht? So ist es ja schwierig abzuschätzen, ob er deine Nachrichten überhaupt sieht und liest.
      Wenn du jemanden kennst, könntest du dich mit dieser Person darüber unterhalten, ob es ratsam ist sich weiter zu melden (weil es ihn vielleicht freut und ihm guttut, dass du an ihn denkst, auch wenn er nicht antwortet) oder ob er keinen Kontakt wünscht. Dann gilt es das auch zu respektieren und dich darauf zu verlassen, dass er andere Menschen hat, die ihn auffangen und sich um ihn kümmern.

      LG, Katharina

      • Lisa Löffler
        Posted at 10:48h, 23 August Antworten

        Hey danke das du geantwortet hast.
        Ja ich hab mit seinem Bruder Kontakt, dieser meint aber das er nur mal Zeit für sich braucht nur bin ich da nicht wirklich überzeugt davon. So wie ich meinen ex Freund kenne weiß ich das es ihm schwer fällt jmd damit zu belasten. Er hat bisher auch keine Tabletten nehmen wollen.
        Meine Nachrichten hat er gesehen das weiß ich. Ich rufe heute seine mom an und frag mal wie es ihm geht und was sie denkt.
        Ich danke dir für deine Antwort.

        Liebe Grüße Lisa

  • Mia
    Posted at 09:07h, 15 Oktober Antworten

    Hallo Katharina,

    Wir haben eine 23 jährige Tochter zuhause die depression hat und sehen nicht das sie Hilfe braucht. Wir haben ein paar Termine gemacht aber sie ist nicht gegangen.

    Sie hat schon paar Ausbildung und Studium abgebrochen. Sie schliessen sich nur im Zimmer und holen Essen immer wenn niemand zu Hause oder wenn alle schon im Bett.

    Jede beraten wir, dass wir sollen für unsere Tochter eine Wohnung suchen dass sie selbst ständig und resozialisieren.

    Wir sind bereit, aber ist unsere Tochter fähig alleine zu Wohnen mit ihre Depression?

    Unsere Tochter reden nicht mehr mit uns und wir haben keine Gelegenheit mit ihr zu sprechen.

    Vielleicht kann jemand uns helfen? Wir sind hilflos.

    Grüß, Mia

    • Glücksdetektiv
      Posted at 21:13h, 16 Oktober Antworten

      Wünscht sich eure Tochter denn eine eigene Wohnung und selbständig zu sein? Wenn nicht, ist mir nicht ganz klar, warum es ihr helfen soll noch isolierter zu sein, als sie es jetzt ohnehin ist. In einer eigenen Wohnung würde auch niemand mehr mitbekommen, ob sie isst, duscht und all die anderen Basis-Angelegenheiten noch durchführen kann.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Barbara
    Posted at 10:04h, 03 Dezember Antworten

    Liebe Katharina,

    vielen Dank für die hilfreiche Zusammenstellung! Mich würde interessieren, wie Menschen mit Depressionen die Aufmerksamkeit, die ihnen von Freunden/Verwandten entgegengebracht wird, wahrnehmen und verarbeiten. Freuen sie sich über eine SMS in der man fragt, wie es ihnen geht? Oder fällt es ihnen schwer, darauf eine passende Antwort zu finden, sodass sie gar nicht erst antworten? Sollte man lieber ein einfaches „Hey, hab an dich gedacht“ schicken, und wenn ja, wie oft? Geht ihnen das irgendwann auf den Keks?
    Ich frage deshalb. weil ich einen guten Freund habe, der meinem Verständnis nach Depression hat. Er hat selbst gesagt, dass er mal Antidepressiva genommen hat. Wenn er gut drauf ist schreiben wir uns mehrmals am Tag und das fast täglich. Dann nimmt der Kontakt wieder ab und die wenigen Nachrichten beinhalten Themen wie Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit, Alkohol, Tabletten, Streit mit den Kumpels. Leute die ihn neu kennenlernen erleben ihn als „Hans Dampf in allen Gassen“. Er redet gern und viel, verspricht auch sehr viel, was er aber kaum halten kann. Seine Freundin hat Epilepsie. Auch ihr gegenüber versucht er zu vermitteln, dass er alles im Griff hat und es bald wieder geht. Als seine Mutter im Frühjahr die Krebsdiagnose bekommen hat, ist seine Welt zusammengebrochen. Mir schreibt er, dass er nicht weiß, was er tut, wenn sie stirbt. Er hätte merkwürdige Gedanken. Aber ihr gegenüber traut er sich nicht zu weinen. Erst wenn sie im Bett ist, Weil er nicht will, dass sie sich Sorgen macht. Keine Ahnung, ob ich mich geehrt fühlen soll, dass er mir das alles schreibt.
    Mir persönlich geht dieses Auf und Ab der Kontaktfrequenz sehr an die Substanz. Er meint ich sei ein Teil seines Lebens und werde es immer sein. Das ist einerseits eine schöne Aussage, bürdet mir aber auch viel auf. Ich freue mich über jede Nachricht von ihm und wenn wir uns in seinen guten Phasen gegenseitig zum Lachen bringen. Aber wenn in seinen schlechten Phasen lange nichts kommt, denke ich, es läge an mir.
    Um also auf meine Frage zurück zu kommen: hilft es ihm trotzdem, wenn ich regelmäßig schreibe oder belastet ihn das eher, weil er merkt, dass er mir zwar antworten will, aber nicht kann? Sind Fragen nach seinem Befinden angebracht oder soll ich eher schreiben, was ich so mache? Und wie oft? Er meinte „Wenn du glücklich bist, dann bin ich es auch“. Aber ich merke, dass er nicht glücklich ist, und das setzt mir zu.

    Viele Grüße,
    Barbara

    • Glücksdetektiv
      Posted at 20:39h, 06 Dezember Antworten

      Liebe Barbara,

      das sind sehr spannende Fragen, auf die es aber vermutlich keine pauschale Antwort gibt. Ich denke, manche werden sich über jede Nachricht freuen, weil es zeigt, dass man an sie denkt. Andere wiederum könnten sich vielleicht wirklich unter Druck gesetzt fühlen, wenn sie merken, dass sie damit gerade gar nicht umgehen können.
      Warum stellst du diese Fragen nicht einmal deinem Freund? Nach allem, was du geschrieben hast, kann ich mir zwar gut vorstellen, dass er zur ersten Gruppe gehört. Aber das kann er im Endeffekt natürlich am besten beantworten.

      Mit Sicherheit liegt es aber nicht an dir, wenn er sich längere Zeit nicht meldet, sondern an den Belastungen in seinem Leben und der Kraft, die er zu diesem Moment aufbringen kann. Er trägt da vermutlich seinen ganz eigenen Kampf aus, der für dich sicher nicht immer nachvollziehbar ist.

      Liebe Grüße und alles Gute für euch,
      Katharina

  • Andrea Bauer
    Posted at 07:59h, 06 Dezember Antworten

    Hallo, ich stehe gerade erst am anfang .Mein Mann hat vor ca.6 Wochen das erst mal gesagt er empfindet nichts mehr sein Kopf ist leer. Ich habe seit dem mit ganz viel rücksichtnahme versucht ihn in ruhe zulassen und das er ausruhen und erholen kann . Er hat sein Schneckenhaus wieder etwas verlassen und spricht wieder . Für mich ist es total schwer zu verstehn wie ein Mensch der super Lieb und rücksichtsvoll war und für mich der Fels in der Brandung mit dem ich alles zusammen machen konnte mit einem mal nichts mehr machen möchte LG Andrea

    • Glücksdetektiv
      Posted at 20:13h, 06 Dezember Antworten

      Das glaub ich dir gerne, dass das für dich eine vollkommen unbekannte und befremdliche Situation ist. Doch genau diese Antriebslosigkeit, die du beschreibst, ist typisch für Depressionen. Mit Sicherheit wird dir sein Zustand auch noch eine Weile zu schaffen machen. Da ist es umso wichtiger die kleinen Fortschritte zu sehen, z.B. dass er sich schon wieder etwas aus seinem Schneckenhaus vorgewagt hat.

      Ich wünsche euch beiden alles Gute.
      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Katharina
    Posted at 14:19h, 20 Januar Antworten

    Ich habe eine Frage die mich schon seit vielen Monaten quält und für die ich bisher noch keine Antwort gefunden habe. Ich habe mich vor 2,5 Jahren mit meinem ehemaligen Chef angefreundet und dieser Mensch bedeutet mir inzwischen wirklich sehr viel… es sind beiderseitige Gefühle aus dieser Freundschaft entstanden und es gab von ihm immer wieder Annäherungen aber auch Rückzüge die ich nie begriffen habe, ich war in diesen Momenten einfach nur hilflos und verwirrt. Nachdem wir uns aber im letzten September näher gekommen sind dachte ich die Zeit wäre ausgestanden, jetzt musste ich aber leider schmerzlich feststellen daß er seit 3 Monaten ungefähr wieder eine Affäre mit einer anderen Kollegin hat die manisch depressiv ist und mit der er vor 5 Jahren schon ein Verhältnis hatte was ihn die Ehe gekostet hat. Seit dieser Zeit hat er stark abgebaut, da auch er unter Depressionen leidet. Er leugnet das Verhältnis zu ihr und sagt daß das damals ein schwerer Fehler war der ihm auch gesundheitlich geschadet hätte. Diese Kollegin hat von unserer Freundschaft erfahren und versucht jetzt alles daran zu setzen uns auseinander zu bringen. Ich habe gemerkt wenn ich ihn darauf anspreche wird er aggressiv und lügt ( obwohl ich ihn als sehr feinfühlig und hilfsbereit hielt). Das schlimme ist, daß er mich mit meinem Schmerz im Stich lässt und sich wieder zurückgezogen hat. Nach unserem letzten Gespräch hat er mir versprochen wieder eine Therapie zu machen. Da war wieder ein kleiner Hoffnungsschimmer von meiner Seite. Jetzt habe ich aber erfahren daß er bei dieser Frau ist während er mir erzählt daß er bei seinem Therapeuten ist. Er leugnet den Kontakt zu ihr immer noch. Ich stoße bei ihm auf Granit und will ihn nicht unnötig noch mit meinem Schmerz belasten. Was kann ich tun um ihm zu helfen? Sie schadet ihm so sehr… und unserer Freundschaft.

    • Glücksdetektiv
      Posted at 17:45h, 21 Januar Antworten

      Es ist sicher schwer mit anzusehen, wie es einem geliebten Menschen wieder schlechter geht, wegen der Entscheidungen, die er trifft. Leider stoßen unsere Hilfsmöglichkeiten da aber auch an ihre Grenzen.

      Du hast deinen Standpunkt klar gemacht und vielleicht ist er sich der Tatsache sogar sehr bewusst, dass ihm diese Affäre schadet. Er kann oder möchte sie offenbar dennoch nicht aufgeben und dagegen bist du dann leider auch machtlos.

      Wir können immer nur zeigen, dass wir da sind, wenn der Wunsch nach Unterstützung besteht, aber letzten Endes ist es sein Leben und seine Verantwortung.

      Alles Liebe,
      Katharina

  • Yvonne
    Posted at 01:32h, 11 Februar Antworten

    Hallo Liebe Katharina,

    mein Freund und ich sind jetzt ein Jahr und zwei Monate zusammen. Da es sich um eine Fernbeziehung handelt, sehen wir uns leider alle zwei bis drei Wochen. Zu Beginn der Beziehung ist mir aufgefallen, dass er sich ab und zu bei Streitigkeiten oder Problemen zurückgezogen hatte. Anfang Januar hat es extrem eskaliert und seitdem hat er sich tagelang zurückgezogen, und er klagte auch immer wieder über Kopfschmerzen, Magenschmerzen und war ständig erkältet. Da ich selbst aus dem Gesundheitswesen bin, musste ich sofort an das Krankheitsbild Depression denken und sprach ihn auch darauf an. Er hat es wahrgenommen und war beim Psychologen. Auch wenn ich mich mit dem Krankheitsbild auseinandergesetzt habe, möchte ich mich vergewissern und hätte eine Frage an Sie: Aktuell ist er sehr distanziert und die Liebe zwischen uns leidet sehr. Wenn ich ihm die Fragen stelle: ob er mich liebe oder mich noch in seinem Leben/an seiner Seite haben möchte?, bekomme ich die Antworten: Ich weiß es nicht oder im Moment möchte ich nichts außer Ruhe oder ich möchte nichts außer Schlaf. Sind diese Äußerungen bei einer Depression völlig normal? Es verletzt mich zu hören, dass er nicht weiß ob er. mich liebt oder mich an seiner Seite haben will.

    Gruß Yvonne

    • Glücksdetektiv
      Posted at 16:13h, 11 Februar Antworten

      Liebe Yvonne,

      ich kann verstehen, dass sein Verhalten für dich sehr verletzend ist.
      Im Rahmen dessen, was er gerade durchmacht sind seine Äußerungen aber durchaus nachvollziehbar. Eine Depression ist unglaublich kräftezehrend und es ist gut möglich, dass dein Freund gerade überhaupt nicht weiß, wo hinten und wo vorne ist und alles in seinem Leben in Frage stellt.
      Du kannst nur versuchen geduldig mit ihm zu sein und ihm deine Hilfe und deine Präsenz immer wieder anzubieten.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • janine
    Posted at 08:01h, 13 Februar Antworten

    Hallo,
    Mein Freund leidet unter Depressionen.
    Es war echt schwierig ihn zum Arzt zu bekommen, der Ausschlag gebende Grund war vor ca einem dreiviertel Jahr gewesen, als er im Auto eingeschlafen ist und einen Unfall gebaut hat. Keinen Menschen ist was passiert er ist von der Fahrbahn abgekommen und in einen Graben mit Büschen und Bäumen gerauscht. Zum Glück nur das Auto kaputt. Da gingen die Probleme nun alle richtig los. Jetzt hab ich es geschafft das er zum Arzt geht. Dort fühlt er sich auch wohl nimmt die Termine alle war…auch wenn wir fast ein halbes Jahr warten mussten bis endlich Platz war für ihn.
    Ich versuche ihm zu helfen so gut ich eben nur kann. Aber es gestaltet sich auch für mich schwierig..habe noch 3 Töchter 10 Jahre, 9 Jahre und 4 Monate. Die zwei großen sind gut selbstständig aber die kleine brauch halt viel Aufmerksamkeit. Und ich denke Auch, wenn es die kleine nicht geben würde, was seine eigene Tochter ist, die zwei großen stammen nicht von ihm, der Erzeuger ist verstorben. Wie gesagt wenn es die kleine nicht geben würde denn wäre es für ihn um einiges schlimmer, das ist bis jetzt noch sein Lichtblick.
    Aber es belastet einen denn doch Sehr, die Energie für alles auf zu bringen, für alle da zu sein und zu machen und zu tun.
    Ich versuche ihm vieles abzunehmen. Manchmal brauch ich halt Dinge, vor allem wenn es um sein Auto geht, nicht repariert. Die Kosten für das Auto weil es über Finanzierung ging steigen immer höher und ich habe Angst das bald leute vor der Tür stehen und irgendwas mit nehmen wollen. Es kommt ein Brief nach den nächsten ins Haus. Er traut sich nicht an die Post ran, will sie nicht öffnen. Ich versuche schon alles soweit zu regeln wie es für mich machbar ist. Aber für ihn sind schon die kleinsten Dinge schwierig.
    Wenn ich ihm sage das er diesen Brief unterschreiben muss, denn schaut er mich an und fragt für was das ist und wenn ich denn nur erwähne das es ums Auto geht denn sieht man schon im Gesicht wie es ihn zerfrisst. Ich hoffe das es bald wieder Berg auf geht und er aufhört zu denken das er so nutzlos sei und ich ohne ihn besser dran wäre. Irgendwann wird der Tag kommen das es besser wird… Aber bis dahin heißt es durchhalten. Irgendwie…

    • Glücksdetektiv
      Posted at 21:01h, 20 Februar Antworten

      Vielen Dank für deinen Kommentar.
      Ich kann deinen Worten sehr gut entnehmen, wie anstrengend und kräftezehrend diese Zeit auch für dich gerade ist. Auf der einen Seite ist da der liebe Mensch, für den man sich so schnell es geht Besserung wünscht. Auf der anderen Seite werden die Anforderungen des Alltags aber auch nicht geringer – sondern nur mehr, wenn man noch die Rolle des anderen erfüllen muss. Versuch dir so viel Unterstützung zu organisieren, wie möglich ist und scheu dich auch nicht selbst mal bei einer Telefonhotline wie der Seelsorge anzurufen, wenn du einfach mal mit jemandem reden willst.

      Ich wünsche euch alles Gute.
      Liebe Grüße, Katharina

  • Dennis Str.
    Posted at 07:46h, 03 April Antworten

    Es ist sehr schade, wenn Depression als Volkskrankheit zunimmt. Wie soll man damit umgehen? Danke für diesen Artikel!
    Ich hoffe sehr, dass viele Menschen raus finden aus dem Loch der Depression!

  • Lizzy
    Posted at 17:49h, 15 Mai Antworten

    Diese Seite ist wirklich toll, danke dafür. Mein Partner und ich haben einen langjährigen gemeinsamen Kumpel und seit 3 Jahren Mitbewohner. Mein Partner ist damals mit ihm in eine WG gezogen, da er gehofft hatte, dass die Gelegenheit zur Gesellschaft mit einem Mitbewohner ihm gut tut. Klares Jein. Ich kann das oben Geschriebene sehr gut nachvollziehen. Ich merke im Alltag inzwischen nicht mer nur als Kumpel, sondern als WG Mitbewohner welche Gefühlsachterbahn man als gesunder Mensch bei dem Kumpel erlebt. Oftmals fühlt man sich hilflos und das auszuhalten fällt schwer. Klar sind wir für ihn da und klar zeigen wir Mitgefühl (nicht Mitleid) und bieten immer unser offenes Ohr wieder an. Aber wenn er dann wieder bei kleinen total menschlichen Fehlern alles auf seinen Selbstwert bezieht, muss man schon 3 Gelassenheitsgebete nach oben schicken um nicht frustriert zu reagieren. Manchmal wünsche ich mir eine Person, die ihn in gewissen Dingen an die Hand nimmt (da er Selbstständigkeit, Umgang mit den Finanzen, Durchhaltevermögen, Fähigkeit zur Selbstkritik nicht gelernt hat, oder sie krankheitsbedingt nicht anwenden kann) aber er ist ja erwachsen und für sich selbst verantwortlich. Das zu akzeptieren fällt mit nicht immer leicht. Mein Partner und ich haben Glück, dass es bei uns gerade gut läuft (Studium fertig, gute Jobs in der Wunschregion gefunden). Wir motivieren und gegenseitig, leihen dem anderen ein Ohr und so können wir unserem Kumpel etwas Optimismus „abgeben“. Während unseren beide Diplomphasen sah das auch anders aus – da haben wir durch den Stress auch „das Loch“ gemerkt. Gott sei Dank ist das überstanden.
    Meine Sorge ist nur, wenn wir in etwa 1 Jahr aus der WG ausziehen, wie wird er zurecht kommen?
    Wie geht ihr mit eurer gefühlten Hilflosigkeit um, oder habt ihr damit keine Probleme?
    Liebe Grüße
    Lizzy

    • Glücksdetektiv
      Posted at 15:45h, 17 Mai Antworten

      Ganz lieben Dank für deinen wunderbar offenen und ehrlichen Kommentar.
      Ich glaube, in deinen Worten können sich viele wiederfinden, die in ähnlichen Situationen leben.
      Möglicherweise könnt ihr euren Auszug ein bisschen vorbereiten, so dass der Übergang für euren Kumpel einfacher wird und die wichtigsten Dinge schon im Vorfeld geregelt werden.

      Liebe Gruß,
      Katharina

  • Michel
    Posted at 22:41h, 02 Juli Antworten

    Hallo zusammen.
    Ich befinde mich seit gut einem Monat in der Situation dass ich einer depressiven Person meine Hilfe angeboten habe. Mittlerweile bekomme ich echt zu spüren dass das ein sehr anspruchsvolle Aufgabe ist die ich mir da gesetzt habe. Mittlerweile bin ich zwischen die Fronten geraten. Zu den Umständen: ich bin ein Mann verheiratet und habe zwei Kinder. Die Person der ich meine Hilfe angeboten habe ist weiblich und Single. Da ich weiß dass für diese Krankheit viel Zeit von nöten ist, insbesondere man auch der Person viel Zeit zu schenken versucht in dem man mit ihr Zeit verbringt und ihr zuhört oder mit ihr was unternimmt, komme ich in Konflikt mit meiner Frau. Sie wird natürlich doch verständlicher Weise eifersüchtig.

    Wie kann ich die Balance finden um meine Frau zu beruhigen (ja wir haben schon über alles geredet, ich habe ihr erklärt worum es geht und sie gab mir eigentlich ihr grünes Licht) aber auch der depressiven Person weiterhin Zeit zu zweit schenken die sie braucht? Ich will sie nicht enttäuschen und einfach so fallen lassen, weil es mir wichtig ist ihr zu helfen und beizustehen…

    • Katharina Tempel
      Posted at 20:43h, 16 Juli Antworten

      Sicher ist es eine Herausforderung, wenn du so viel Zeit mit einer anderen Frau verbringst. Aber ich denke, es ist entscheidend wie du auftrittst und dich verhältst in der Zeit, die du mit deiner Frau verbringst.
      Bist du dann immer noch aufmerksam, fürsorglich und ganz für sie da oder bist du abwesend, redest nur über die andere Frau oder verhältst dich weniger liebevoll als früher?
      Die Quantität ist oft nicht so entscheidend. Wohl aber die Qualität. Deswegen sorge dafür, dass du – wenn du Zeit mit deiner Frau verbringst – wirklich ganz bei ihr bist, um ihr keinen Grund für weitere Eifersucht zu geben.

      Alles Liebe,
      Katharina

  • Kerstin
    Posted at 12:59h, 02 August Antworten

    Hallo Katharina,
    ich arbeite seit ca. 8 Jahren in einer 2-Personen Abteilung in der Dienstleistungs- und Finanzbranche.
    Mein Kollege ist ca. 10 Jahre älter und wir haben uns am Anfang gut verstanden und ergänzt. Die Zusammenarbeit ist leider immer schwieriger geworden, weil er
    sich immer viele Sorgen macht und sehr unsicher geworden ist, als dann seine Ehe zerbrach und seit dem ein Sorgestreit tobt, ist er in psychiatrischer Behandlung.
    Seit ca. 3 Jahren arbeite ich ihm hinterher, korrigiere Fehler und bin oft wochenlang alleine, weil er einen Krankenschein hat oder in der Reha ist.
    Ich habe es lange mit Verständnis versucht, aber ich kann nicht mehr und ich will das so nicht mehr….

    Unser Arbeitgeber verlässt sich einfach weiter auf mich, weil bisher ja auch so alles wunderbar geklappt hat, ich bin belastbar, aber habe meinem Arbeitgeber gesagt, dass ich das nicht mehr kann. Dieser sagt immer, dass ist ja nur sporadisch und nach der nächsten Reha wird es besser. Mein Kollege möchte weiterarbeiten und versichert unserem Arbeitgeber, dass alles wieder gut wird und er bald wieder volle Leistung bringen kann, aber da kann ich nach 2-3 Jahren nicht mehr dran glauben. Es ändert sich gar nichts und mein Kollege gesteht sich nicht ein, dass er den Job nicht mehr ausüben kann. Natürlich hat er auch Existenzängste, da er nun viel Unterhalt zahlen muss.

    Wenn ich aus dem Urlaub komme habe ich immer Bauchschmerzen, weil ich weiß wie viel wieder liegen geblieben ist. Er macht Fehler, weil er unsicher und unkonzentriert ist und vergisst vieles. Er sagt bei jedem privaten und beruflichen Termin ich solle ihm Glück wünschen und die Daumen drücken und ich denke, verdammt, mach einfach deinen Job!
    Er erzählt mir über seine Scheidung und die Kinder die er nicht sehen kann. Da ich selbst als Kind eine Scheidung erlebt habe, welche sich inkl. Rosenkrieg 10 Jahre hinzog, habe ich ihm irgendwann gesagt, dass ich das nicht mehr hören möchte. Aber da er keine Freunde hat, erzählt er mir trotzdem alles.
    Seine Mutter ist krank geworden und „zack“ wirf ihn das aus der Bahn und er ist wieder krank geschrieben.

    Mein Verständnis ist am Ende und ich empfinde mittlerweile eine Abneigung gegen diesen Menschen, obwohl ich das eigentlich nicht möchte.
    Ich habe Angst selbst in dieses hier schon angesprochene „Loch“ gezogen zu werden.
    Können Sie mir einen Rat geben, wie ich mich verhalten kann/sollte? Oder an wen ich mich wenden kann?
    Vielen Dank!

    • Katharina Tempel
      Posted at 19:35h, 13 September Antworten

      Hallo,

      ich kann deinen Worten deutlich entnehmen, wie frustrierend und erschöpfend die Situation für dich ist.
      Meine erste Idee wäre sich noch mal an den Chef zu wenden oder ein Gespräch mit dem Mitarbeiter und dem Chef zusammen – vielleicht sogar durch eine Supervisorin unterstützt – zu führen.

      Vielleicht möchtest du aber auch erst mal für dich in Ruhe deine Gedanken und Gefühle zu dieser Situation sortieren.
      Das könntest du z.B. im Rahmen eines kostenlosen Gespräches beim Krisendienst oder der Telefonseelsorge tun. Möglicherweise können dir die Profis dort auch noch passendere Ansprechpartner empfehlen. Ruf einfach mal an und schildere die Situation.

      Alles Liebe für dich,
      Katharina

  • Selbstklebefolien
    Posted at 14:06h, 30 August Antworten

    Ein wichtiges Thema, nur sprechen viele Menschen nie über Ihre Depressionen, bei mir haben Depressionen erst mit 30 angefangen wenn man niemanden zum sprechen hat kommt man auch leider schwer wieder da raus. Danke für den Artikel.

    Lg Mona

    • Katharina Tempel
      Posted at 14:07h, 06 September Antworten

      Danke für deinen Kommentar, Mona. Das habe ich nun schon von mehreren Betroffenen gehört: So schwer es auch fällt sich anzuvertrauen, es hilft darüber zu reden und das „Tabu“ zu brechen.
      Dir alles Gute weiterhin.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • Andy
    Posted at 17:39h, 24 Oktober Antworten

    Hallo,dein Artikel hat mir sehr gefallen.denoch hätte ich gerne mehr Tips um noch besser mit der Erkrankung meiner Frau umgehen zu können.

    • Katharina Tempel
      Posted at 13:02h, 08 November Antworten

      Für weitere Tipps kannst du dich an eine Beratungsstelle zum Thema wenden, eine Selbsthilfegruppe besuchen (für Angehörige von Depressiven) oder auch einfach mal den örtlichen Krisendienst besuchen bzw. die Telefonseelsorge anrufen. Überall dort bekommst du kostenlos (und auf Wunsch anonym) Hilfe und kannst dich mit Experten unterhalten.

      Liebe Grüße,
      Katharina

  • DasJetzt
    Posted at 21:35h, 05 Januar Antworten

    Meine Schwägerin sagte mir mal, dass sie meine Krankheit nicht verstehen kann. Diese Aussage führte dazu, dass sie diejenige ist, der ich mich einen Hauch öffnen kann, wenn ich mich denn mal öffnen kann. Selten genug.

    Sie lässt mich mit Deutungen & Vorschlägen in Ruhe und sie glaubt nicht, dass sie mir helfen muss. Das ist etwas, was die allermeisten Leute nicht können, es ist auch zu viel verlangt von einem Gesunden. Die Kommunikation (die man ja als Depressiver suchen soll und die an sich schon schwerfällt, selbst bei optimalen Voraussetzungen wie mit meiner Schwägerin) wird für mich noch viel unmöglicher, wenn ich mich gegen Gesunde wehren muss, weil sie denken, sie würden es verstehen und dann eben auch entsprechend handeln/mit mir umgehen und mich dann mit ihrem Umgang damit noch die letzte Kraft kosten. Alles in bester Absicht, sie wollen ja helfen und das Bedürfnis, Dinge zu verstehen und damit einordnen zu können, ist nur menschlich. Ist gesund! Es ist also kein Vorwurf.

    Dennoch: Ich würde mir wünschen, Menschen könnten besser aushalten, dass sie mal was nicht verstehen – dauerhaft. Es würde mir die Sache leichter machen. Ich bin froh, dass es meine Schwägerin gibt.

    • Katharina Tempel
      Posted at 15:39h, 17 Januar Antworten

      Vielen Dank für deinen wunderbaren Kommentar.
      Ich selbst arbeite auch daran, nicht ständig allen Hilfestellungen aufdrücken zu wollen, sondern zuzulassen, dass sie einfach nur von ihren Problemen und ihrer Verzweiflung berichten wollen. Das fällt mir jobbedingt natürlich schwer, aber ich weiß aus persönlicher Sicht, dass man manchmal nun mal keinen klugen Ratschlag will.

      Toll erklärt.
      Liebe Grüße,
      Katharina

      • DasJetzt
        Posted at 21:54h, 03 März Antworten

        Hallo Katharina, spät aber dennoch: Das Problem ist ja auch, dass die Ratschläge dann einfach auch nicht klug sind – denn sie gehen ja an der Situation vorbei. Aus eigener Therapieerfahrung kann ich sagen, dass mein Therapeut noch mal ganz woanders steht (keine persönl. Beziehung zu mir, aber fachl. Hintergrund) als mein Umfeld und zu dem gehe ich ja, weil ich Hilfe möchte. Von daher kann der kluge Ratschlag dann doch klug sein, selbst wenn ich das zu dem Zeitpunkt noch gar nicht weiß, dass ich gerne einen Ratschlag hätte. Ich fand es hilfreich, dass beiderseits klar war, dass ich es sagen kann, wenn ein Ratschlag nicht gut ankommt – denn ich finde, ein Therapeut muss nicht hellsehen können.

        Darf ich noch was zu deiner Auflistung der „weiteren Symptome“ anmerken? Ich tue es einfach mal: Selbstm o r dgedanken ist ein sehr wertender Begriff, wenn man bedenkt, welche Merkmale erfüllt sein müssen, damit jemand eine andere Person ermordet hat (3 Fallgruppen: Niedrige Beweggründe, Verwerflichkeit, Absicht dahinter). Sicherlich ermordet man sich dann ja selbst und keine andere Person, die Wertung bleibt aber. Suizid oder Selbsttötung sind dagegen neutral, ohne verschleiernd oder beschönigend zu sein. Ich sage es nur, weil ich gemerkt habe, wie ich (zu dem Zeitpunkt noch unbewusst) darauf geachtet habe, welchen Begriff meine Therapeutin benutzt und meine – emotionalen – Schlussfolgerungen gezogen habe. Nicht fair, aber es war so. 😉

  • Claudia
    Posted at 16:00h, 14 Juli Antworten

    Mein hat wurde in der Schule seit dem 1. Schuljahr 1993 von den Lehrern und Mitschschülen gemopt. 2006 kam der erste Klinikaufenthakt wegen schwerer Depression mit tiefer Angststörung.. Medamentös mit Antidepressiva behandelt. 2011 der nächste Rückfall – die Behandlung war nun schwieriger und langwieriger. 2011 und 2017 erneute Einweisunge. Sein Leben gestalltetet sich immer schwieriger trotz Halt und Hilfe aus der Familie und FGreunde kam. 2019 erneute Einweisungin die Klinik. Man hat das Gefühl er lebt im Treibsand. Mein Sohn zeigte keine Mutivation mehr. im Juni 2020 Tagesklinik und am 28.06.2020 an einer Lungenemboli verstorben. Wir als Familie machen uns Vorwürfe ob wir ihn nicht besser unterstützt hätten. Ich als Mutter habe versucht ihn zu Motivieren zum Sport, spazieren gehen. Er nahm kaum Hilfe an erst wenn es zu spät war. Er fehlt mir ganz doll. Zu seinen Freund sagte er er wolle niemanden zur Last fallen.

    • Katharina Tempel
      Posted at 19:58h, 17 August Antworten

      Hallo meine Liebe,

      ein Kind zu verlieren ist eine unfassbare Tragödie und gehört sicher zu den einschneidensten und schrecklichsten Erfahrungen, die ein Mensch hier auf der Erde machen kann.
      Dafür zunächst einmal mein aufrichtiges Beileid.
      Als Eltern wollen wir unsere Kinder beschützen. Es ist nur verständlich, dass dich jetzt Fragen und Zweifel quälen: „Habe ich genug gemacht?“, „Hätte ich anders handeln sollen?“, „Hätte ich es verhindern können?“
      Diese Fragen sind grausam. Zumal du niemals eine definitive Antwort auf sie finden wirst. Niemand kann die Zukunft vorhersagen und niemand kann wissen, ob auch ein anderer Verlauf möglich gewesen wäre.

      Es wäre schön, wenn du diese Fragen und Gedanken nicht nur alleine mit dir ausmachst, sondern bei Bedarf externe Unterstützung dazu holst. Das kann ein Psychologe sein, ein Psychotherapeut oder auch der Seelsorger deiner Gemeinde. Auf http://www.gluecksdetektiv.de/hilfe findest du viele weitere anonyme und kostenlose Ansprechpartner, die man auch einfach mal anschreiben oder anrufen kann, um sich alles von der Seele zu reden oder um genau solche Fragen in den Raum zu werfen.

      Bleibt auch innerhalb der Familie offen für diese Gespräche und schließt euch nicht ein aus Trauer und (falscher) Scham. Gemeinsam lässt sich alles besser durchstehen. Ihr könnt auch zusammen Rituale etablieren, mit denen ihr euch an ihn erinnert. So kann er nach wie vor ein Teil von euch und eurem Leben bleiben.

      Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und viel Kraft für die kommende Zeit,
      Katharina

  • Marcel Hoffmann
    Posted at 17:21h, 22 Juli Antworten

    Hallo Katharina,

    danke für diese Hilfreichen Infos. Ich habe eine sehr gute Freundin die gerade mit der Depression zu kämpfen hat.

    Ich würde Sie gerne besuchen und Ihr zeigen ich bin da für Sie, Sie kann aber nichts entscheiden gerade, was ja auch der Krankheit geschuldet ist.

    Macht es Sinn trotzdem einen Überraschungsbesuch zu machen? Bin da gerade etwas unentschlossen, da Ich Sie ja auch nicht belasten möchte und nicht zu aufdringlich sein will.

    Vielen Dank für die Hilfe.
    LG

    • Katharina Tempel
      Posted at 19:39h, 17 August Antworten

      Hallo,

      ich kann ihre Reaktion auch nicht voraussagen und dir deswegen keine definitive Antwort geben.
      Ich würde aber sagen: Was hast du zu verlieren, wenn du es versuchst? Möglicherweise freut sie sich und ist dankbar, dass du ihr die Entscheidung abgenommen hast.
      Und wenn nicht, dann weißt du wenigstens Bescheid.

      Alles Gute für euch,
      Katharina

  • Nadja
    Posted at 22:39h, 01 Oktober Antworten

    Hallo,
    mein Freund hat gerade eine schwere depressive Episode. Ich sage und zeige ihm, dass ich für ihn da bin, ihn unterstütze und dass ich ihn wegen der Krankheit nicht fallen lasse, dass ich an seiner Seite bleibe, egal wie hart es wird. Er sagt, dass ihm das sehr viel bedeutet und er mir sehr dankbar ist.
    Heute hatte ich einen stressigen Tag und habe im Gespräch mit ihm, geäußert, dass im Moment auch für mich allgemein alles relativ anstrengend ist und dass er daran aber keine Schuld hat.
    Von ihm kam dann, dass es für mich kraftraubend ist, wolle er überhaupt nicht und das das seine Angst fördert, dass ich ihn verlasse. Er gibt sich fast immer selbst die Schuld für irgendwas und eigl egal was es ist, er bezieht es auf sich. Meine Frage ist, soll ich ihm jeden Tag sagen, dass ich ihn nicht verlasse? Ich habe ihm gestern im Gespräch gesagt, dass ich ihn sehr liebe und dass ich ihn nicht verlasse… Habe das ausführlich begründet usw. und ich konnte ihm damit das Gefühl geben, dass er nicht alleine ist. Heute ist es, als hätte es dieses Gespräch gestern, nicht gegeben. Wie gesagt, er meinte heute, dass die Tatsache, dass vieles für mich anstrengend ist, seine Angst fördert, dass ich ihn verlasse. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft aufbringen kann, ihn täglich aufs Neue davon zu überzeugen, in Form von langen Gesprächen und Begründung, dass ich an seiner Seite bleibe.
    Wie soll ich damit umgehen, bzw was kann ich tun?

    • Katharina Tempel
      Posted at 16:37h, 12 Oktober Antworten

      Ich glaube dir, dass das unglaublich anstrengend und kräftezehrend ist. Leider ist ein Charakteristikum der Depression ja das eingefärbte negative Denken. Er kann gerade nicht anders, als in allem das Schlechte zu sehen und so wirst du ihn wahrscheinlich in dieser Situation nie restlos – und schon gar nicht dauerhaft – von deiner Liebe überzeugen können. Er kann sich einfach nicht vorstellen, dass ihn jemand so sehr mögen könnte, weil er sich selbst wahrscheinlich gerade gar nicht mag.
      Du solltest dir nicht auferlegen ihn jedes Mal aufs Neue überzeugen zu wollen – da musst du auch mit deinen Kraftreserven sparsam umgehen.
      Mal ist vielleicht der geeignete Zeitpunkt für eine längere Erklärung und ein anderes Mal reicht ein simples „Ich liebe dich und ich stehe an deiner Seite!“.

      Ich wünsche euch beiden, dass es möglichst bald wieder bergauf geht, damit eure Liebe wieder richtig aufblühen kann.

      Viele Grüße,
      Katharina

  • Yasmin
    Posted at 20:47h, 05 Oktober Antworten

    Hallo zusammen,

    danke für alle hilfreichen Berichte und Kommentare.

    Mir geht es genau so,.. schon öfters habe ich bei meinem Freund diese depressiven Züge wahrgenommen und er hat mich schon off weggestoßen und verletzt, wenn es ihm nicht gut ging.

    Er weiß zwar, dass er “nicht ganz einfach ist”, das Wort Depression ist jedoch noch nie gefallen und ich glaube er würde das auch nicht zugeben.

    Nun zieht er sich seit einer Woche jedoch komplett zurück. Angefangen hat es mit körperlichen Beschwerden, die nun auf sein ganzes Wesen übertragen wurden.

    Am Anfang hat er sich mir noch mitgeteilt, dass es ihm nicht gut gehe, dann kam plötzlich, dass er eine Weile seine Ruhe braucht und Zeit für sich.

    Wir wohnen nicht zusammen und Einmal am Tag habe ich mich dann doch schriftlich nach ihm erkundigt, weil ich mir natürlich auch sorgen um seinen Zustand mache… und ihm das Gefühl geben wollte da zu sein…
    er reagiert aber sehr abweisen und möchte in Ruhe gelassen werden.

    Ich weiß, dass er sehr empfindlich ist und ich möchte auf keinen Fall, dass er glaubt, es sei mir egal. Trotzdem möchte ich seinen Wunsch respektieren und in in Ruhe lassen und ihn nicht als “schwach” darstellen.

    Nun meine Frage: was kann ich schreiben, um ihm genau das Gefühl zu vermitteln ohne ihn zu bedrängen?
    Ich Weiß nicht welche Worte ich finden soll.
    “Wie gehts dir?” Oder “wie war dein Tag” wurden gänzlich abgeschmettert… einfach von mir zu erzählen erscheint mir ebenfalls absolut fehl am Platz.
    Wie kann ich in ein paar Tagen auf ihn zugehen?

    Danke für eure Ratschläge!
    Yasmin

    • Katharina Tempel
      Posted at 16:10h, 12 Oktober Antworten

      Leider kann ich dir das auch nicht so wirklich sagen.
      Vielleicht wäre ein: „Ich denke viel an dich. Gib mir ein Zeichen, wenn ich dir helfen kann“ o.ä. ganz gut.
      Womöglich hat auch ein Betroffener noch eine gute Idee, was er oder sie in dieser Zeit am liebsten gehört hätte?

      Ansonsten würde ich es einfach probieren. Du zeigst Interesse und die Bereitschaft, da zu sein. Das ist schon großartig. Und auch, wenn es jetzt gerade nicht erkannt oder geschätzt wird – hinterher mit Sicherheit.

      Alles Gute für euch,
      Katharina

  • Fibi
    Posted at 12:03h, 28 Januar Antworten

    Hallo Katharina,

    ich bin seit vielen (vielen, vielen) Jahren in Therapie, nachdem ich mit 16 Jahren offiziell erkrankt bin. Heute bin ich 35 und mir geht es durch die Therapien und den Nichtwillen, in einer schlechten Situation zu bleiben, erheblich besser, ich konnte vor einigen Jahren das Fachabitur machen, den Führerschein und eine stabile, tolle Partnerschaft finden. Hier sei noch gesagt, dass ich sehr gut weiß, wie schwer es ist, zu kämpfen, allein schon morgens aufzustehen und dass ich auch schon aufgegeben hatte. Ich hatte vor mehreren Jahren auch Suizidversuche, habe es aber zum Glück nicht geschafft, so wie ich es jetzt sehe.
    Leider ziehen mich Konflikte mit fremden Menschen immer wieder herunter. Da kommt dann der Punkt, wo ich dann wieder einknicke und wo, obwohl ich denke, dass ich mich jederzeit richtig verhalte, ich mich klein und schutzlos fühle und mein Selbstwertgefühl jedes mal stark fällt. Hier braucht es dann immer wieder Tage, bis es mir besser geht (ich weiß, kein Vergleich mit akuten depressiven Episoden und andere wären froh, wenn sie nur ein paar Tage bräuchten). Ich habe dann aber auch immer Angst, dass alles den Bach herunter geht und alles, was ich mir aufgebaut habe, doch umsonst sei, weil ich ja doch zu schwach sei und immer noch nicht das Selbstbewusstsein habe, das dafür sorgt, dass es mir IMMER gut geht (also ohne tagelang an irgendeiner blöden Begegnung im Supermarkt z.B. zu knapsen).
    Meine letzte Therapie ist nun vor ein paar Tagen erfolgreich abgeschlossen worden. Ich habe den Tipp bekommen, eine Art Tage- und Lobbuch zu schreiben, um mein Selbstwertgefühl zu stärken. Das schaffe ich aber nicht, durchzuziehen. Von meiner Schwägerin habe ich ein Buch geschenkt bekommen, mit dem man sich selbst gutes tun soll, indem man täglich eine Aufgabe darin löst und damit das Selbstwertgefühl gestärkt werden soll. Aber all diese Sachen erscheinen mir zu schwach. Und über dieses Empfinden rutsche ich dann doch immer wieder in kleine depressive Depressionen, die mir dann Angst machen. Früher hatte es einmal geklappt, zu sagen, ach naja, ist bald wieder vorbei, das darf jetzt… aber das klappt momentan nicht.
    Meine Therapeutin meinte, dass mir in den letzten Monaten soviel passiert sei, dass es keine Depression sei, sondern dass es in solchen Situationen jedem schlecht gehen würde. Dennoch finde ich es so unerträglich, dass ich mich momentan wieder in einer Phase befinde, in der ich nicht nach einer Stunde oder so das negative Erlebnis vergessen kann oder es mich wenigstens nicht mehr trifft. Ich verliere mich doch viel zu lange darin.
    Gibt es hierzu noch hilfreiche Tipps?

    Mit freundlichen Grüßen!

  • Natascha
    Posted at 21:31h, 27 Februar Antworten

    Was tun wenn sich die Person mit Depressionen nicht helfen lassen will aber sich immer im.kreis dreht zu uns sagt wir sind egoistisch haben keine Gefühle oder kein Mitgefühl. Ich weis mit meiner Mutter langsam nicht mehr weiter vielleicht kann da jemand uns helfen sie sagt immer sie braucht keine Klinik oder einen Arzt .LG Natascha

  • Celina
    Posted at 12:51h, 04 Juni Antworten

    Hallo Katharina
    mit großem Interesse habe ich deinen Artikel und auch alle Kommentare gelesen.
    Ich bin seit drei Jahren in psychotherapeutischer Behandlung wegen eines „Burnouts“ und Depressionen. Nach einer psychosomatischen Reha ging es mir kurzzeitig besser. Ich bin zwar arbeitsunfähig entlassen worden, mir wurde aber bescheinigt, dass ich noch mehr als sechs Stunden arbeiten kann. Man sagte mir, dass ich zu wenig Kranklenhausaufenthalte hatte um niedriger eingestuft werden zu können?!?
    Und dann kam dann recht bald die Diagnopse unheilbarer Zungenkrebs bei meinem Mann, dessen Tod in kürzester Zeit wohl eintreten wird. Das hat mich wieder total aus der Bahn geworfen. Die Depressionen sind mit voller Wucht zurückgekommen. Mein Partner lebt noch, mehr schlecht als recht. Ich habe so große Angst vor dem was kommt. Vor allem habe ich existenzielle Ängste und keine Lust mehr auf das Leben, möchte aber gleichzeitig stark für meinen Mann sein und ihn auf seinem letzten Weg begleiten.
    Für mich selbst sehe ich keine Zukunft mehr. 78 Wochen Krankheit sind bald hinter mir, wie geht es finanziell weiter? Schaffe ich alle Formalitäten? Die Wohnung kann ich nicht mehr bezahlen. Meinen MTA (Arthelferin als Erstkraft)- Job kann ich nervlich nicht mehr ausüben, die Wiedeeingliederung musste ich wegen Angst wieder abbrechen.
    Am Liebsten würde ich „verschwinden“, kann das meinem Mann aber nicht antun und werde ich auch nicht machen, da ich der Meinung bin, dass alle Probleme, die nicht bewältigt wurden spätestens im nächsten Leben bewältigt werden müssen.
    Letztes Jahr war ich in einer Tagesklinik und habe auch wieder einen Termin zur Aufnahme im Juli. Beim Vorstellungsgespräch wurde mir aber schon gesagt, dass es dieses Mal um mich gehen soll, da letztes Jahr die Diagnose meines Mannes so präsent war.
    Aber das ist doch immer noch so!!! Genau deshalb geht es mir doch so schlecht. Wie kann ich in der Tagesklinik darauf aufmerksam machen? Wie soll ich wieder Freude am Leben empfinden, wenn meine Liebe am Sterben ist? Sitze ich bald auf der Straße? Ich habe Angst vor den Ämtern, telefonieren ist grausam für mich. Wegen Corona ist das aber unumgänglich.
    Ich habe eine Bezugsperson, die aber immer wieder Ratschläge gibt wie: „Du musst“, du sollst“….usw., ich bin also mehr oder weniger alleine. Da ich auch noch einige andere Krankheiten habe wurde mir ein Schwerbehindertenausweis mit GdB 60 ausgestellt.
    Ich bin völlig verzweifelt. Die Erwerbsminderungsrente wird ja nicht durchgehen, da ich angebl noch 6 Stunden und mehr arbeiten kann (ein Witz). Bekomme ich Arbeitslosengelt obwohl ich noch eine Anstellung habe?
    In eine Akutklinik (was mir meine Psychotherapeutin angeraten hat) kann ich nicht gehen und auch nicht in eine Reha, da ich für meinen kranken Mann da sein möchte.
    Es ist schwierig, aber vielleicht hast du mir doch noch einen Tipp um aus diesem Loch herauszukommen.
    Ganz liebe Grüße,
    Celina

  • Bob
    Posted at 03:51h, 27 August Antworten

    Hallo Katharina,

    Dein Artikel über Depressionen klingt nicht wie vom Lehrbuch abgeschrieben, sondern so wie du es auch nachempfinden kannst.
    Leider ist es so, dass ich seit meiner Kindheit schwere Depressionen habe, & das fortlaufend.
    dazu kommen noch mehrere Trauma & einiges andere.

    Das depressive Schuldgefühle haben stimmt. Aber es ist so, das man diese auch ständig gesagt bekommt, ist bei vielen so.
    Vor allem wenn andere andern immer wieder hintenrum sagen „Was willst du denn mit so einem der nichts taugt“.
    Stimmt leider das diese Krankheit nur banalisiert wird.
    Glaub mir ich will gar nicht groß drumherum reden, aber ich habe echt alles mögliche an Behandlungen, Medikamenten, Klinikaufenthalten etc. hinter mir. Ich habe es auch mit sozialen Kontakten versucht – hat alles nicht geholfen.
    jetzt noch der ganze Corona – scheiß der gerade depressive noch weiter reinreißt – tja.

    Es besteht doch alles nur noch aus Lockdown, Verboten & Kontaktverbot. Was soll denn das noch werden wenn die das Jahre od. Jahrzehnte noch so laufen lassen.
    Auch gesunde können langsam nicht mehr!

    Naja das nur mal so am Rande gesagt.

    Außerdem habe ich seit meiner Kindheit auch eine Dysthymie.

    Ist sehr viel vorgefallen.

  • Karin Schweiger
    Posted at 04:46h, 04 Oktober Antworten

    Was kann ich sonst noch sagen, um die gute Arbeit von Greatmutaba zu schätzen, weil er seinen mächtigen Wiedervereinigungs-Liebeszauber verwendet hat, um meinen Ex-Freund innerhalb von 72 Stunden zurückzugewinnen. Jeder, der Hilfe braucht, kann sich auf Greatmutaba verlassen. Sie können seinen Namen bei Google suchen und mehr über ihn lesen (Greatmutaba)

  • anonym
    Posted at 22:18h, 02 November Antworten

    Wenn man die Diagnose Depression bekommt, dann erhöht sich die eigene Lebenserwartung enorm,
    auf mindestens 100+ Jahre. Nur um mal zu zeigen, dass das die Basis dafür, ist – je höher das seelische Leid wird es zur stetig steigender Lebenserwartung beiträgt, & immer weiter die körperliche Gesundheit fördert.

    Jedes weitere Jahr, vorausgesetzt das Leid verschlimmert sich von Jahr zu Jahr, erhöht sich die Lebenserwartung
    bei depressiven Menschen um min. 40 Jahre.

    Das seelische Leid mag furchtbar sein, aber es trägt zu enorm hoher Lebenserwartung bei.

    Die Chancen stehen in solch einem Fall sehr gut.

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